Music Made in Germany - mit Miriam Audrey Hannah

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(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.)

So, ihr Lieben, ein kleiner Festtag ist für uns, denn unser lieber Weggefährte und wunderbarer Künstler ist bei uns, nämlich Vincent Weiß. Einen schönen guten Tag, hallo! Hallo! Ja, das Jahr 2024 ist over, ist vorbei. Ja, leider.

Du sagst schon leider, möchtest du einen kleinen persönlichen Recap geben? Wie war dein Jahr? Ja, es war wirklich ein verrücktes Jahr. Es verging vor allem viel, viel, viel zu schnell. Also, wir durften ja wieder unfassbar viele Konzerte spielen.

Ich durfte jetzt gerade wieder einen Weihnachts-Iron-Me-Release rausbringen. Wir durften wieder unfassbar viele Fernsehshows machen, Weihnachtsshows auch, eine eigene Weihnachtsshow, jetzt gerade bei Voice Kids gedreht. Also, es war schon wieder ein sehr ereignisreiches Jahr und es geht meistens immer zu schnell vorbei.

Aber ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich das machen durfte und sehr dankbar für alle, die vor allem zu uns gekommen sind und unsere Musik besucht haben und mit uns gefeiert haben. Wie empfindest du das? Ist es für dich, gehen die Jahre schneller vorbei? Weil du sagst ja, du hast doch immer wieder gesagt, dass die Zeit so schnell vorbeigeht. Fühlt sich das für dich gleich an oder unterscheidet sich das von Jahr zu Jahr? Ich finde schon, dass jedes Jahr gefühlt ein bisschen schneller vorbei rast, obwohl ja sogar viel, viel mehr in einem Jahr passiert.

Also, eigentlich habe ich ja viel mehr Erinnerungen an dieses Jahr und viel mehr Ereignisse gehabt, sodass es sich eigentlich länger anfühlen müsste. Aber ich glaube gerade deswegen hat man das Gefühl, dass es so rast, weil man gar nicht zum Pausemachen und zum Revue passieren lassen kommt zwischendurch, sondern einfach so von Projekt zu Projekt zu Projekt springt und auf einmal ist schon wieder Dezember und dann geht es weiter mit dem nächsten Jahr. Und das nächste Jahr ist ja genauso voll schon und 2026 auch schon.

Also, das heißt, die Jahre sind irgendwie viel kürzer getaktet. Finde ich ja total spannend, wenn du sagst, 26. auch schon ein bisschen was geplant oder Termine drin.

Gib uns mal, was steht denn in deinem Kalender schon für 2026? 2026 steht drin. Also, ich habe ja hoffentlich 2025 ein neues Album rausgebracht und gehe 2026 natürlich auch wieder auf große Sommertour. Die ist noch nicht announced, aber dann ist es hiermit wenigstens schon mal angeteast.

Wie ist das so, wenn ihr euch im Team zusammensetzt und so eine Tour plant? Das ist ja klar, natürlich ist das über Jahre in Anführungsstrichen im Voraus, muss das ja alles stehen und genaue Planung. Du bist ja, du hast ja natürlich oder jeder Künstler braucht ja Leute dafür, weil sonst wärt ihr ja keine Künstler, sonst wärt ihr ja, keine Ahnung, Beamte oder Eventmenschen oder so. Also, man braucht ja ein Team, um das alles auf die Beine zu stellen gut.

Kommst du damit als Künstler gut zurecht? Also, wie bist du, wie ist so dein Charakter? Also, entspannt dich das, dass alles so getaktet ist oder setzt es auch unter Druck? Also, ich glaube, dadurch, dass ich ein Künstler bin, der ein sehr, sehr, sehr kleines Team hat und eigentlich fast alles, was ich selber machen kann, selber mache und auch in jeder Entscheidung beim Live und bei der Organisation und beim Bühnendesign und bei wo bestellen wir was, wo mieten wir was, bin ich eigentlich bei allem dabei. Und das entspannt mich eigentlich sehr, weil ich niemals vor veränderte Tatsachen gesetzt werden kann und dann ich auf einmal denke, oh Gott, was haben wir denn da geplant oder was wurde mir da geplant? Von daher ist das eine sehr, sehr schöne Situation, finde ich, in der ich bin. Und wir haben dann auf Tour zwischen 50 und 60 Mitarbeiter dabei, die dann natürlich dafür sorgen, dass der Konzerttag reibungsfrei abläuft.

Und da haben wir eigentlich auch seit Anfang an die gleichen Leute immer dabei. Wir sind ja jetzt wieder im Winter und vor ein paar Jahren hat das Tour gesagt mal, also irgendwie, ich bring mal ein Weihnachtsalbum raus. Und das willst du unbedingt mal machen.

Ich so, echt krass, ja, Weihnachtsalbum und so. Und jetzt sind wir so happy mit deiner Vincenz Weiße Weihnacht, wobei man sagen muss, möchte ich auch nochmal betonen, es ist nicht ein reines Weihnachtsalbum, sondern es ist ein Festtagsalbum. Ist das gut zusammengefasst? Ja, das stimmt, genau.

Das ist eine Weihnachtszeitalbum eigentlich. Also es soll nicht nur den Weihnachtstag irgendwie bespielen können musikalisch, sondern natürlich irgendwie ab dem Zeitpunkt, wo man sich selber in Weihnachtsstimmung fühlt, kann man gerne in die Platte reinhören. Und die sollte eine ganze Weihnachtszeit sein.

Und bis zum neuen Jahr, genau. Es sollte bis zum neuen Jahr reichen. Von mir aus auch ein paar Songs kann man danach noch hören, die für eine emotionale Verbindung haben.

Aber es soll schon die ganzen Festtage über am besten zu Hause mitklingen dürfen. Wir haben in der Vorweihnachtszeit ja dein Album gespielt und uns immer wieder Songs rausgepickt, die vorgestellt und so. Und da haben wir natürlich auch die Videos und deine Fotos und den ganzen Look, den du um das Album herum gemacht hast.

Das ist schon ein großes Kino, ne? Das war schon so ein bisschen James-Dean-mäßig in neu, sag ich mal. Das war sehr, sehr schick, was ihr da gemacht habt. Es sah wirklich fantastisch aus.

Dankeschön, Dankeschön. Ja, ich finde zur Weihnachtszeit, das ist ja zur Festlichkeit und zur Weihnachtszeit gehört, finde ich, auch irgendwie ein bisschen schicke Klamotten sich rausputzen. Also mein Opa hat das immer gemacht.

Der hat sich immer Weihnachten schick gemacht. Und wir als Enkelkinder mussten Weihnachten, mussten, also er war sehr froh, wenn wir uns auch schick gemacht haben und gut angezogen zum Weihnachtsfest kamen. Und nicht irgendwie in Hoodie und Jogginghose, sondern er hat schon Wert darauf gelegt, dass man sich wenigstens an den Festtagen für die Familie schick macht und rausputzt.

Ist doch eigentlich richtig schön. Machst du? Du bist viel unterwegs und hier und da ist das, ist so Weihnachtszeit für dich, also macht ihr das so ein bisschen traditionell? Also oder auch Festtagszeit, auch Silvester oder so? Ist das so richtig für die, für die Familie gesaved oder seid ihr ein bisschen bunter, entspannter und bist du unterwegs? Oder ist das, ist das irgendwie sehr vorgeschrieben bei euch in der Familie? Also Weihnachten ist auf jeden Fall vorgeschrieben. Das ist immer bei meinen Großeltern im Keller.

Und da gibt es immer Raclette und das ist irgendwie die Tradition, die ich seit 30 Jahren, 31 Jahren jetzt kenne. Und die Tage danach sind eigentlich immer relativ bunt gewürfelt. Also Silvester ist eigentlich immer ein Tag, den ich mit Freunden verbringe und meistens im Schnee irgendwie snowboarden.

Aber ja, Weihnachten, also 24, 25 ist, 26 manchmal auch, ist reine Familienzeit. Und ab dann ist Freundezeit und Zeit auch mal für sich selber das Jahr Revue passieren zu lassen. Und dann geht es meistens ab Januar wieder los mit der Arbeit.

Wenn wir zum Snowboard, da hat es bei mir kurz geklingelt und ich habe ein kleines Déjà-vu, als du deine Verletzung hattest. Das ist jetzt ja schon ein bisschen her und die hat dich aber lange begleitet. Da hast du schwer, da hast du ja schwer dran zu knabbern gehabt einige Zeit.

Hat das irgendwas verändert bei dir in deiner, das ist ja bei was passiert, was gar nicht wild war, aber hat sich das irgendwie, weiß ich nicht, sagst du jetzt so, oje beim Snowboardfahren, weiß ich nicht oder passt du mehr auf oder wie ist es? Ja schon, ich habe mich ja vorher noch nie wirklich verletzt bei allem, was ich gemacht habe. Und ich habe bei vielen Extremsportarten ausprobieren dürfen. Und bei dieser Verletzung, die dann so einschränkend war in meinem Alltag, also mit dem gebrochenen Fuß irgendwie durch die Gegend zu laufen, um den Regenerier zu bekommen, ich habe immer noch dran zu knabbern und nage immer noch an der Verletzung.

Ich bin schon sehr viel vorsichtiger geworden, muss ich sagen. Ich schiebe es so ein bisschen auf mein Alter auch, dass man halt sagt, okay ab 30 geht es dann langsam ein bisschen bergab mit dem Körper. Und da muss man sich darauf einstellen, dass mal der Rücken knackt und es morgens mal wehtut, wenn man aufsteht.

Aber ich bleibe natürlich irgendwie der Adrenalin-Junkie, der ich bin und liebe das alles, was ich tue. Und werde auch weiterhin Snowboard fahren und Motorrad fahren und alles, was ich so machen darf. Aber ich bin schon, ich bin nicht mehr ganz so waghalsig, muss ich sagen, wie mit 16, 17, als ich beim Skateboard in irgendwelche Treppengeländer runtergesprungen bin.

Heute stehe ich da vor und denke so, warum soll ich da ranspringen? Also da kann ich ja nur A, B und C an Verletzungen davontragen. Also das mache ich leider nicht mehr. Ich bin sehr, ich fahre weniger Skateboard, muss ich sagen.

Ich habe früher wahnsinnig gerne Skateboard gefahren. Das war voll mein Ding irgendwie. Skateboard und Inliner.

Ich würde es auch nächstes Jahr gerne wieder ein bisschen mit einbauen. Wenigstens mal so zwei, dreimal im Jahr mal wieder aufs Brett steigen, wäre schon cool. Wir wissen ja auch alle, dass du ein sehr leidenschaftlicher und guter Autofahrer bist.

Was macht denn dein, was machen denn, was macht denn dein Autos? Ist alles gut? Und was machen deine, dein Punktestand? Wir vergleichen doch immer im Jahr. Mein Punktestand in Flensburg ist eigentlich, also ich glaube, dass ich gerade, eigentlich dürfte ich keine Punkte haben. Die werden ja nach zwei Jahren irgendwann abgebaut, wenn man keine, keine Fehler macht.

Und ich war in den letzten zwei Jahren ein sehr behutsamer Autofahrer, muss ich sagen. Also ich habe viele Briefe meiner Familie bekommen, weil ich denen meine Autos zur Verfügung stelle. Und kriege dann die Blitzerfotos kriege dann immer ich.

Und darf dann immer an meine Mama weiterleiten, an meine Schwester weiterleiten und so. Und bin immer sehr froh, dass da nicht mein Gesicht drauf zu sehen ist, muss ich sagen. Da ist immer Erleichterung, ne? Die Briefe kommen.

Also bei mir ist es so, wir, Vincent und ich, wir sind beides sehr gute Autofahrer, muss ich sagen. Aber viel unterwegs und deswegen, auch ich erkläre es nur gerade, einfach mal, manchmal waren wir zu gegebenen Zeiten, ein bisschen Pech auch war dabei, ein bisschen sehr viel zu schnell unterwegs. Also ein bisschen auch zu häufig hintereinander.

Deswegen war unser Punktestand ähnlich. Und die letzten zwei Jahre ging es auch ganz gut bei mir. Aber bis jetzt, ne, wenn ich so einen Brief halt bekomme, ne, dann geht erstmal so, oh Gott.

Erstmal geht die Pumpe her, muss man sagen. Aber es ist auch immer, die Leute fragen immer, wie kann das sein, dass man so oft geblitzt wird und sowas. Aber ich nutze natürlich das Auto auch viel, viel häufiger.

Ich fahre ja hunderttausend Kilometer im Jahr selber. Und das ist bei Leuten, die natürlich irgendwie zehntausend Kilometer im Jahr fahren. Die können das natürlich gar nicht nachvollziehen.

Aber bei zehnmal so häufigen Fahrten kann man natürlich auch zehnmal so häufig geblitzt werden. Aber ja, ich versuche ohne Punkte das nächste Jahr auch zu überstehen. Sehr schön, schöner hätte ich es nicht erklären können.

Was gibt es, wenn du das Jahr musikalisch zurückblickst? Erzähl uns mal in deiner Musik Made in Germany Show zum Start ins neue Jahr, welcher Song darf von dir auf keinen Fall fehlen? Von meinen eigenen Songs zum Start ins Jahr? Also ich habe ja dieses Jahr und letztes Jahr sehr viel Weihnachtsmusik gemacht und ja eigene Songs gar nicht released. Also eigene Songs, die Weihnachtssongs ja, aber eigene neue Songs vom neuen Album, die sind jetzt gerade in Mache, die werden nächstes Jahr auch rauskommen. Von daher müsste man sich quasi auf Oldies von mir beziehen.

Wenn man Musik von mir starten wollen würde. Und da würde ich wahrscheinlich Wer, wenn ich will und hier mit dir ins Rennen werfen. Oh süß, Vincent Weiß spricht von Oldies bei seinem Platten.

Ich liebe es gerade ein bisschen. Ja, also du kannst auch von deinen, von deinen, von deinen neuen, also von deinem Weihnachtsalbum kannst du dir natürlich was rauspicken, wenn du möchtest. Du kannst aber auch Oldies rauspicken.

Es ist uns egal, Hauptsache von dir, dass wir pick, pick dir raus, was du möchtest. Also dadurch, dass ich, wie gesagt, kein neues Album rausgebracht habe dieses Jahr, würde ich Wer, wenn ich will und hier mit dir nehmen, weil das immer für mich auch so live sehr emotionale Songs sind, die mich halt immer den Konzertsommer über begleiten. Und ab nächstem Jahr darf man sich dann auf neue Musik freuen, die ich dann rechtzeitig natürlich auch zu euch bringen werde.

Nächstes Jahr kommt also ein Album raus von Vincent Weiß. Freuen wir uns sehr, werden wir mit rotem Teppich und Fanfaren, werden wir das feiern und in unseren, mit unseren Sendern rüberbringen. Wie, wie, du bist immer gut gebucht, du bist immer gut am Start.

Dennoch waren die letzten Jahre für die Musikszene in Deutschland, gerade in der Radiolandschaft, ein bisschen härter. Ich, wir halten natürlich die Stellung und so, aber ich habe das auch sehr kritisch beobachtet, wie, wie man, ja, weil halt weniger deutsche Künstler gespielt worden sind, die auch wirklich deutschsprachige Musik machen. Wie hast du das erlebt? Wie habt ihr euch untereinander auch ein bisschen darüber unterhalten? Oder ja, wie siehst du das? Also wird ja jeder, jede Trendbewegung hat ja auch eine Gegenbewegung, wird ja jetzt auch wieder anders werden.

Aber ich fand's, hat mich schon ein bisschen, bisschen bewegt, muss ich sagen. Ja, hoffentlich wird's wieder anders. Ich finde das schade, wenn natürlich im eigenen Land die eigene Sprache musikalisch nicht so wirklich gespielt wird.

Aber ja, ich habe das natürlich auch gemerkt, dass unsere Songs, also jetzt von mir und meinen Kollegen aus der Deutschrap-Szene, eigentlich gar nicht mehr im Radio laufen oder wenn, dann ganz, ganz wenig punktuell. Es gibt natürlich tolle Sender, die Made in Germany Musik spielen und Made in Germany Musik rausbringen und den Hörern, ja, zu hören geben. Aber ich hoffe, dass es wieder ein Stöckchen besser wird, weil es auch, ich glaube, es war für viele meiner Kollegen auch sehr demotivierend, die Jahre so Musik zu machen, weil man weiß, naja, die wird ja eh nicht gespielt.

Und im Streaming-Bereich sind wir natürlich nicht ganz so stark wie die Hip-Hopper. Deswegen sind wir natürlich auf das Radio irgendwie angewiesen, auf das Medium. Und es ist natürlich schade, wenn da deutsche Künstler wegbrechen würden oder gar nicht mehr ins Radio kommen oder die gar nicht mehr zum Hören kommen, weil einfach das Medium keine deutsche Musik mehr spielt.

Also ich würde mir schon wünschen, dass es wieder ein bisschen mehr wird. Ja, man hat doch als Radio auch immer noch Verantwortung, ne? Ja, da muss man auch ein bisschen in die Verantwortung gehen, dass man sich der Verantwortung auch bewusst ist. Dafür setzen wir uns schon sehr ein, weil einfach ein Bewusstsein dafür erschaffen, dass man dann, wie du sagst, zum Beispiel eine ganze Newcomer-Deutsch-Pop-Szene einfach mal demotivieren kann.

Oder Leute oder Künstler, die normal einen deutschen Song, wundervolle Musik rausbringen würden, vielleicht sagen, ja nee, wird ja eh nicht gespielt, können wir nicht machen, ich muss ja Englisch machen. Habe ich erlebt in den Interviews. Und da habe ich schon gemerkt, es ist ein kritischer Punkt gekommen, deswegen ist es mir auch wichtig, darüber zu sprechen, wo man einfach das auch artikulieren muss.

Weil wenn man nichts sagt, dann geht es vielleicht auch irgendwie unter. Also ist mir schon ein sehr großes Anliegen auch. Ja, mir auch.

Also ich hoffe, dass sich das wirklich wieder ändern wird. Also es gibt natürlich Künstler, die irgendwann eine Größe erreicht haben, dass man ein Publikum hat und seine Konzerte spielen kann, weil man das Publikum natürlich schon mal erreicht hat. Aber gerade für neue Künstler finde ich es sehr, sehr schwierig, im Radio stattfinden zu können.

Und das ist natürlich super schade. Gut, dass der liebe Vincent Weiß schon so ein alter Hasse ist. Das habe ich früher immer mit Johannes oder so gesagt, wenn wir zusammengesessen haben und die ersten zehn Jahre schon wirklich 50 Interviews irgendwie hatten.

Und jetzt sitze ich mit dir da und du warst immer der junge Wilde, so der Neue. Und du bist jetzt auch schon so lange dabei, dass man sagt, okay, krass, du kannst jetzt schon zurückblicken und die Jungen gucken zu dir hoch und sagen, boah, wie Vincent Weiß und krass, was du erreicht hast. Und das ist halt schön, das auch zu sehen, weil du so eine feste Institution bist auch.

Auf dich auch irgendwie Verlass. Weiß ich nicht, ob man die, ich sage mal, die goldene Henne oder wie das heißt, anmacht. Ja, da bist du irgendwie am Start.

Heißt das goldene Henne? Ja, goldene Henne. Und dann bist du da und schön für das Publikum. Und du machst aber in Social Media ganz viel und bringst tolle Musik raus immer.

Weiß ich nicht, du bist einfach für die ganze Range da. Und das ist, glaube ich, sehr, sehr schwer, das hinzubekommen. Ich glaube, das kann man noch gar nicht konstruieren.

Das kann nur geschehen irgendwie. Dankeschön. Dankeschön für die warmen Worte.

Ich versuche es für alle da zu sein. Für alle Altersgruppen, für alle Leute, die meine Musik hören. Bitte bist du für alle da.

Ich sehe das bei den Konzerten ja auch. Das ist bei den Konzerten ja auch wirklich bunt gemischt geworden. Von 4 bis 80, 90 sind mittlerweile Leute da, die mit 3 Generationen aus einer Familie zu meinem Konzert kommen.

Und das ist halt voll schön, dass man halt so ein Familienevent wird, wo halt wirklich die Familien zusammenkommen und zusammen diesen Abend genießen können. Das ist schon, finde ich, sehr, sehr schön. Schön.

Du hast ja gesagt, 2025 kommt neue, frische Musik von dir raus. Wenn wir auf unser Jahr erst mal zurückblicken noch mal, welcher Künstler oder welche Künstlerin, findest du, hat ein bisschen Support verdient? Oder sagst du, find ich richtig gut, ich persönlich? Kannst du da jemanden sagen, den wir in deinen Stunden spielen sollen? Support verdient? Also ich finde ja, es gibt echt viele deutsche Künstler, die nicht so viel im öffentlichen Medium gespielt werden. Vielleicht ein bisschen bekannter.

Also ich finde Schmidt immer wahnsinnig krass, von den Texten her und von den Songs. Marjan finde ich auch immer wahnsinnig super, mit dem ich schon schreiben durfte. Mit beiden schon.

Ja, sonst Bands wie Provinz. Ich finde, die haben mittlerweile auch eine Livegröße erreicht. Aber sind ja trotzdem in der öffentlichen Radiolandschaft noch nicht ganz so angekommen.

Da kann man gerne mal reinhören. Weil ich finde, dass einige Bands, auch wenn sie Indie sein wollen, es verdient haben, von der breiten Masse gehört zu werden. Hast du sehr, sehr schön gesagt.

Bist du der typische, wenn ich hier die Trends anschaue, medial für das neue Jahr, da stand auf Platz, also die politischen Trends, da stand auf Platz 1 von den guten Vorsätzen mehr Sport und auf Platz 2 mehr Zeit für Familie und Freunde. Kannst du dich damit identifizieren? Ja, schon. Mehr Sport, das bringe ich schon sehr viel im Alltag unter, finde ich.

Das ist auch ganz gut so, das hat eine schöne Balance. Mehr Zeit für die Familie geht natürlich immer. Ich glaube, jeder, der unterwegs ist oder einen Job hat, bei dem er viel reist, kann natürlich nicht so oft bei der Familie sein, wie jemand, der zu Hause in der Nähe wohnt und sich da mal kurz hinfahren kann.

Das steht natürlich jedes Jahr groß auf dem Zettel. Ich finde aber, dass bei mir viel Zeit auch mehr für mich draufsteht. Gar nicht für die Familie, sondern auch mal Dinge zu machen, die ich mir persönlich schon lange vorgenommen habe, und die möchte ich machen.

Weil ich weiß von den letzten Jahren von deinem Umfeld, der ein oder andere Künstler ist ja auch dabei, der auch bei mir im Interview ist, und manchmal ist ja klar, dann fragt man, wie geht es dem Vincent, und da redet man so ein bisschen voneinander. Und alle, immer habe ich so den Eindruck gehabt, dass irgendwie immer rauskam, dass du sehr viel schon für andere da bist, so nach dem Motto Vincent regelt. Also du lieferst immer und bist sehr viel für andere da, aber für dich selbst nicht so dolle, wenn ich es mal runterbreche, einfach durch die Jahre weg, was ich so persönlich mitbekommen habe von dir.

Also dass du auf dich ein bisschen, achtlos möchte ich jetzt nicht sagen, weil du siehst wunderbar aus, du guckst, dass dein Körper gut funktioniert, du machst Sport, ist alles okay so, aber man hat irgendwie den Eindruck, wenn man sich ein bisschen befasst, dass du auf dich nicht so achtest. Ja, habe ich schon lange immer vernachlässigt, muss ich sagen. Deswegen 25 steht bei mir auch so ein bisschen persönlicher Wachstum auf dem Zettel.

Und ich lasse auch ganz viele Projekte jetzt gerade auslaufen, die ich auch irgendwann mal gegründet oder initiiert habe, um halt andere Künstler auch so ein bisschen zu unterstützen und zu helfen, weil ich jetzt einfach mal Zeit, mich auch mal wieder in Forderung drücken darf, nicht mich als Künstler, sondern mich als Person und meine persönlichen Ziele erreichen möchte, die ich mir gesetzt habe. Finde ich ganz toll, dass du das so auch sagst, weil ich glaube, das Problem haben einige. Und auch dazu gehört ja auch so ein bisschen Mut, auch zur Veränderung oder so irgendwie ein Antritt, dass man sagt, ey, wenn ich es nicht verändere, gibt es ja niemanden, der was verändert.

Und dann verändert sich ja auch nichts. Also bin ich ganz happy, dass du das gesagt hast, weil ich glaube, da kann der ein oder andere sich gerne ein Scheibchen von dir abschneiden und vielleicht als Inspiration nehmen. Man muss natürlich ganz doll diesen FOMO-Charakter irgendwie loswerden, dass man, gerade als Künstler, will man natürlich jedes Projekt, das kommt, annehmen und machen und tun, wenn man denkt, oh Gott, nächstes Jahr kannst du bei sein.

Und ich glaube, diese Stärke zu haben, auch Nein zu sagen zu Projekten und zu sagen, ich mache das jetzt nicht, weil ich es für mich brauche oder ich will das nicht dazwischen quetschen, das ist natürlich schwierig, gerade wenn man selbstständig ist und das alles alleine macht, dann will man natürlich machen, machen, machen und tun. Aber genau, nächstes Jahr werde ich viele Sachen nicht machen. Aber eine Sache wirst du machen, nämlich dein Album, auf das wir warten und das ist auch total schön.

Es wird auch Zeit für neue Vincent Weiss Musik, muss ich wirklich sagen. Wir mussten ein bisschen aus dem Fundus schöpfen in der letzten Zeit, was aber auch irgendwie schön ist. Hast du, wird es, wenn wir zum Ausblick gehen, irgendwie auf 2025, wird man dich wiedererkennen im Album oder wird es krass anders? Man wird mich auf jeden Fall wiedererkennen.

Ich glaube, es wird eine bunte Mischung. Ich habe jetzt schon so 14, 15 Songs geschrieben und die auch ein paar Leuten so gezeigt, die das gar nicht gut finden, muss ich sagen, weil es halt einfach dann, oder das heißt nicht gar nicht gut, aber anders, weil sie halt sagen, nee, so kenne ich dich gar nicht. Aber ich finde das auch überhaupt nicht, gar nicht schlimm oder negativ.

Es gibt natürlich auch ganz viele Songs, die sagen, ah ok, krass, das klingt schon wieder wie der alte Vincent Weiss, aber ich finde, man darf halt nicht so denken, weil ich finde, Künstler haben das große Glück, sich ausprobieren zu können und Alben machen zu können, die sie selber machen und führen möchten. Und Linkin Park hat immer ein Album gemacht und jedes Album war komplett anders. Und es war so schön, dass jedes Album anders war.

Und dann hatte man zwar seine Favorite Albums, aber alles zusammen war irgendwann halt diese Band Linkin Park oder Crow, der mit irgendwie Pop-Rap anfängt und sich dann irgendwie ausprobiert in Bali und dann ein absolut absurdes, künstlerisch wertvolles Album macht, das natürlich die breite Masse nicht so ganz gut gefunden hat, weil sie lieber die Pop-Songs hören wollen, aber der Künstler darf es ja trotzdem für sich ausprobieren und machen. Und ich finde, das sollte man auch jedem machen lassen. Aber klar, es wird natürlich auch, ich hoffe, es wird Radio-Hits geben, wenn Radio denn bereit ist und offen dafür ist, wieder deutsche Musik zu spielen.

Aber ich glaube, es wird auch Songs geben, die auf der Platte sind und die vielleicht nicht so viele Streams bekommen, die ich aber persönlich sehr cool finde. Wie schön, ja, das ist auch super wichtig, weil die Fans brauchen auch die Chance oder die Leute, die deine Musik gerne hören oder dich schätzen, brauchen auch die Chance. Sich weiterzuentwickeln mit dir und auch inspiriert werden von den Künstlern.

Deswegen ist das wahnsinnig wichtig, dass man die in Ruhe lässt. In Ruhe machen lässt, was sie wollen. Aber man wird ja auch älter und man wächst ja auch und Geschmäcker verändern sich ja auch.

Und ich meine, natürlich schreibe ich jetzt andere Songs wie vor zehn Jahren. Ist ja klar, ich bin ja auch zehn Jahre älter und es ist zehn Jahre, was passiert dazwischen. Also deswegen, wenn jetzt auch so Plattenfirmen Leute sagen, schreib doch nochmal Feuerwerk oder Musik sein, dann denke ich mir, naja, hab ich ja schon.

Die Zeit war ja schon da, in der ich solche Songs geschrieben habe. Genau, jetzt kommen neue. Lieber Vincent, ich wünsche dir ein tolles neues Jahr 2025.

Dankeschön. Es war mir immer schön, mit dir zu sprechen. Wir erwarten dich mit rotem Teppich und Feuerwerk zur Release zu deinem Album.

Da warten wir in Präsenz einfach auf dich. Wir sitzen da und warten, bis du zu uns kommst. Ich wäre willkommen, ja.

Sehr schön. Also wir wünschen euch einen tollen Start. Auch alle, die Musik Made in Germany so wunderbar die Treue halten, wünschen wir einen guten Start ins neue Jahr.

Und machen alle die Arme auf und unterarmen einmal Vincent Weiß zu Gast heute bei Music Made in Germany. Ja, die Umarmung geht zurück. Also vielen, vielen Dank auch für das tolle Jahr.

Ich wünsche natürlich allen Hörern auch ein frohes Neues und auch von mir danke, dass ihr deutsche Musik noch am Leben haltet und deutsche Musik weiterhin so fleißig hört und unterstützt wie damals und wie hoffentlich auch in der Zukunft.

(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.)

Über diesen Podcast

Das ist der Podcast zu Music Made in Germany - Die Radioshow. In den Folgen hört ihr das komplette Interview mit den Stars aus der deutschen Musikszene!

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