Music Made in Germany - mit Miriam Audrey Hannah

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Transkript

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(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.)

Leu, schön, dass du da bist, schön, dass es geklappt hat. Ja, ich freue mich sehr. Herzlich willkommen hier bei uns.

Aufregende Tage für dich, nehme ich an. Dein erstes Album, Debutalbum. Wie geht es dir gerade? Wie ist so dein Vibe? Ich bin sehr nervös.

Einfach, weil ich nicht weiß, es ist mein erstes Album. Ich weiß nicht, wie alle anderen Songs irgendwie ankommen werden. Ich habe 17 Songs auf dem Album, heißt schon eine ganze Menge.

Und ich bin super aufgeregt. Es ist eine spannende Zeit. Ich glaube, ich werde mich immer an diese Zeit irgendwie erinnern.

Ja, ich freue mich aber sehr einfach. Es ist ja dein erstes Album. Du veröffentlichst ja schon länger Musik.

Ich glaube, 2021 ist der erste Song rausgekommen. Aber wie ist es, wenn jetzt so das Album dann draußen ist? Das heißt, so alle Songs, die du bisher gemacht hast, die haben jetzt so eher zu Hause mäßig. Wie fühlt sich das an? Weil man gibt ja schon so auch einen großen Teil von sich jetzt dann Finalpreis.

Total. Also ich arbeite an dem Album jetzt eigentlich, also mit 17 habe ich angefangen. Also schon so fünf Jahre ungefähr.

Und es ist schon einfach eine echt lange Zeit, die man dann in dieses Album steckt. Und es ist wie so ein Kapitel, was sich jetzt irgendwie schließt. Was auf der einen Seite ein bisschen traurig ist.

Aber auf der anderen Seite freue ich mich einfach wirklich sehr, weil jetzt ein neues Kapitel irgendwie anfängt. Und ich kann es kaum erwarten, was dieses Kapitel alles auf Lage hat. Nee, aber es ist auch ein super schönes Gefühl einfach, dass, wie du jetzt auch schon gesagt hast, die Songs einfach so ein bisschen zu Hause angekommen sind.

Left In Your Love heißt das Album. Vielleicht kannst du uns ein bisschen drüber erzählen, was ist so das Thema des Albums? Auf ein paar Songs gehen wir gleich noch näher ein. Aber generell, wie ist so das Album zustande gekommen? Wie ist das Album zustande gekommen? Mit ganz vielen Songs schreiben.

Wir haben natürlich mit 17 oder so, war jetzt glaube ich von allein lyrisch her von den Songs, ist es jetzt glaube ich vom Niveau her auf keinem Gold oder so, was wir released hatten. Oder jetzt die anderen Songs sind The Way I Want It oder News oder Left In Your Love. Aber es sind trotzdem super, super schöne Songs.

Und ich war so, ich möchte diese Songs auf jeden Fall releasen, weil ich mit den Songs natürlich auch was verbinde. Und dann war ich so, wenn ich jetzt, dann werde ich die nie wieder releasen. Dann war ich so, komm, ich pack die alle auf das Album.

Und dann sind es halt ein bisschen mehr geworden. Was war mein Punkt? Wo ist der Faden hin? Wo ist der Faden hin? Left In Your Love. Das Album heißt Left In Your Love auch einfach aus dem Grund, weil Left In Your Love mit Am I Enough eigentlich einer der emotionalsten und ehrlichsten Songs ist auf dem Album.

Und diese Single bedeutet mir unglaublich viel. Sie ist sehr persönlich. Und ich dachte mir, das Album ist sehr echt, sehr persönlich, sehr emotional.

Und es passt einfach wie die Faust aufs Auge. Auf den Song gehen wir gleich nochmal näher ein. Jetzt habe ich mich aber gefragt, als ich so ein bisschen über das Album drüber gehört habe.

Da sind ja auch schon so verschiedene Styles mit drin. Also viele emotionale Songs, aber auch Songs wie Gold oder The Way I Want It, die so fast so ein bisschen Dancehall-mäßig einfach sind. Wie ist das so im Prozess des Aufnehmens? Also stehst du manchmal auf und denkst, ich habe heute Bock auf einen Dancehall-Song oder lieber mal was, was ruhiges oder wie ist es dann im Studio so? Ich glaube, es ist nicht unbedingt das, dass ich mich dazu entscheide, das zu machen, sondern es passiert einfach.

Es ist dann irgendwie der Vibe, der dann irgendwie im Studio ist und man sagt, das hört sich jetzt cool an. Und ich bin niemand, der sagt, ich möchte diesen Song in eine bestimmte Richtung drücken. Ich lasse es dann einfach zu und verändere das Gefühl nicht, sondern lasse es zu und dann ist es einfach ein bisschen mehr dancey oder hebt sich einfach ab.

Aber so soll der Song dann einfach sein. Und ich glaube, Zulassen ist ein sehr wichtiges Ding in der Session oder im Musikmachen. Das ist jetzt schon so ziemlich Musik-Nerdig, aber mich interessiert es irgendwie so, wenn man im Studio ist.

Man hat ja auch Produzenten dabei, die ja auch ein Wörtchen mitzureden haben. Du kommst wahrscheinlich mit deiner Idee. Ist es dann aber so ein Zusammenspiel von euch, dass mal der Produzent sagt, ich fände es, glaube ich, schneller, ein bisschen cooler? Safe.

Wie ist das so? Safe. Also eigentlich genau so, wie du es gesagt hast. Die ersten paar Stunden, die ersten paar Minuten würde ich jetzt mal sagen, handeln wirklich einfach davon, dass wir reden.

Wir reden ganz viel, deswegen sagen auch viele einfach, es ist wie Therapie auch so ein bisschen. Weil man redet über das Leben, man redet über seine Gefühle und versucht die dann irgendwie in Texte umzuwandeln. Und auch wenn es irgendwie ein Dance-Song ist, also mehr Dance oder eine andere Richtung geht, dann fängt bei uns trotzdem der Song immer eigentlich mit einem Klavier an.

Was eigentlich ganz interessant ist, so auf die Dauer das mal zu sehen, aus einem nur Piano-Song dann irgendwie eine etwas Up-Tempo-Nummer oder so zu machen. Da bin ich auch schon froh, dass ich noch Leute an meiner Seite habe, die auch sehr viel Vorstellungskraft dann haben von dem Song. Ja, aber genau so ist es.

Also dann sagt einer, ja ein bisschen schneller wäre cool oder lass die Topline nochmal anders machen. Also jeder hat da irgendwie dann seine Meinung und die nehmen wir wahr und dann probieren wir es aus. Und wenn das dann doch nicht so geil ist, dann macht man es wieder weg.

Und wie ist das mit den Texten? Also hast du auch irgendwie so eine Notizen-App, wo du dir ab und zu mal was abspeicherst? Irgendeine coole Song-Line, die dir jetzt gefallen könnte? Ja, also wir machen teilweise, wir sharen einfach Notizen dann mit dem Handy. Oder Docs machen wir auch, wo wir dann einfach eine Seite teilen, wo dann jeder was irgendwie reinschreiben kann. Und dann ist es manchmal auch so, dass jeder irgendwie dann mal eine halbe Stunde für sich irgendwas schreibt und man das dann irgendwie, wie findet ihr das so? Und dann schaut man, was ist irgendwie das coolere oder was fühlt man irgendwie mehr? Und so gibt sich das dann einfach hin.

Cool, okay, interessant. Wollen wir mal auf einzelne Songs ein bisschen näher drauf blicken? Du hast eben schon Am I Enough angesprochen, auch schon ein Song, der länger draußen ist. Und ja, wenn man den hört und ein bisschen auf den Text hört, das ist schon ein richtig, richtig krasser Song.

Also deine Stimme sowieso krass, aber dann, wenn man sich die Lyrics anguckt, ist schon sehr, sehr besonders, der Song. Vielleicht kannst du uns ein bisschen mitnehmen, was ist das für ein Song, worum geht's, was bedeutet der dir? Ui, der Song bedeutet mir auch sehr viel. Ich glaub, die erste Version von dem Song hab ich schon, das ist schon ein bisschen länger her, als ich die erste Version geschrieben hab.

Also ich glaub so, war ich denn mit 18, 17, 18 oder so, hab ich so die erste Version geschrieben. Und in der Zeit war es wirklich so, wer bin ich, was mach ich überhaupt und wo will ich hin und kann ich das überhaupt erreichen? Und ich war da sehr so im Zwiespalt mit mir selbst auch. Natürlich hat man dann auch früh angefangen mit Social Media, das hat einen dann auch wieder durch den Shitstorm oder so, was dann mal aufkam, natürlich auch immer so ein bisschen dann bitteren Beigeschmack gegeben.

So, ist man gut genug? So, man hat einfach sehr viel an sich selbst gezweifelt. Und das finde ich gerade in dem Alter ein bisschen schwierig auch manchmal, weil man ist noch so jung und dann kommen so viele Eindrücke und so viele Meinungen auf einen zu. Und da muss man schon sehr selbstbewusst und sehr stark, auch mental einfach sein.

Wenn man das nicht ist, dann kann es ein bisschen schwierig werden. Aber ich hatte da sehr gute Leute an meiner Seite, die mir da auch viel geholfen haben. Und all diese Emotionen und diese Gefühle habe ich halt in den Song gepackt.

Mit dieser großen Frage, mit diesem Fragezeichen, ob ich gut genug bin. Und wir waren auch kurz davor, auch mal die Topline, also den Text zu ändern, zu sagen, wir machen aus Am I Enough, I Am Enough. Aber dann waren wir so, nee, das machen wir nicht, weil das ist nicht das Gefühl, was ich ja hatte.

Sondern ich hatte dieses Fragezeichen und ich möchte das eigentlich nicht auflösen, sondern der Song soll in dieser Frage irgendwie stattfinden. Und ja, so kam das irgendwie zu dem Song. Wir haben dann, ich glaube, letztes Jahr, Anfang letztes? Nee, Ende? Oh, ich weiß gar nicht mehr, vor einem Jahr oder so, anderthalb Jahren, haben wir dann den Song nochmal ein bisschen überarbeitet.

Und haben das dann nochmal ein bisschen tiefgehender, auch lyrisch einfach so ein bisschen gemacht. Und wie ich mich dann tatsächlich gefühlt habe und wie sich das angefühlt hat. Ja, und jetzt ist der Song so, wie er ist.

Und ich finde den, so wie er ist, eigentlich perfekt. Wie ist es live, wenn du den performst? Also es gibt ja Songs, die einem mehr bedeuten und vielleicht andere, die einem weniger bedeuten. Auch wenn sie natürlich auch aus dem Herzen kommen, aber wenn du so einen emotionalen Song live performst.

Also bist du da manchmal am struggeln oder schaltest du deinen Kopf aus und bist jetzt nur so Showtime oder wie ist das? Der Song ist immer sehr special, würde ich sagen. Der Song ist immer besonders. Ich glaube einfach auch, weil ich die Reaktion von dem Publikum dann sehr spüre.

Also weil ich glaube, viele können sich mit dem Song einfach sehr gut identifizieren. Er ist sehr nahbar, der Song. Und ich glaube, jeder hat schon mal irgendwie an sich selbst gezweifelt.

Und ich glaube, wenn dieses Gefühl ein bisschen tiefgehender geht und man dann irgendwie auch mal Menschen sieht, die dann weinen oder so, dann trifft das einen schon sehr auch, weil man so war, in der Situation war ich auch. Und dann kann man irgendwie relaiten. Und es ist schon sehr besonders, würde ich schon sagen.

Dann kommt man manchmal auch ein paar Tränchen oder so. Aber manchmal ist auch sowas ganz witzig. Also es hat nichts mit Emma enough zu tun, aber manchmal schwitzt man so sehr, dass dann teilweise die Schweißtropfen in die Augen gehen.

Und du dann teilweise so auf der Bühne und Leute denken, du heulst. Und dann ist es aber so, eigentlich kann ich nur schweißen. Side fact am Rande.

Okay, jetzt muss ich die Frage aber stellen. Sind sonst noch irgendwelche Bühnen-Fails dir mal passiert? Ich bin noch nie hingefallen. Das ist noch nicht passiert.

Mir ist schon mal passiert, dass ich nicht mehr auf die Bühne gekommen bin. Wie das? Es war in der Schweiz. Es war eine Bühne da, die war so 1,50 Meter hoch.

Und ich bin von der Bühne runtergekommen, weil ich wollte mich dann ins Publikum begeben und so ein bisschen mit denen interagieren. Und dann wollte ich wieder hoch und ich bin nicht hochgekommen. Da habe ich versucht mich irgendwie auf diese Bühne zu holen.

Das hat aber nicht so funktioniert und dann habe ich meinen Monitor-Mann, der dann Side-Stage war, der hat mich dann irgendwie versucht auf die Bühne zu hieven. Es war sehr unangenehm während eines Songs. War auch ein bisschen lustig, ich habe auch sehr gelacht während des Songs, aber es war auch echt unangenehm.

I'm back. Okay, cool. Ich frage mich, du hast es gerade angesprochen bei Am I Enough und wie du das gefühlt hast.

Und wenn man jetzt einfach jung ist in dem Business, noch nicht so lange dabei und natürlich hat man ab und zu ein paar Selbstzweifel, die hat jeder Mensch. Aber wie schwer ist es dann wirklich auch, wenn man diese Zweifel ab und zu hat auch Promo zu machen, jeden Tag auf Social Media was zu posten, weil es gehört ja auch dazu. Und ich denke mir auch so jedes Mal, wenn ich irgendwas poste, ach verdammt, sieht es überhaupt gut aus und dann schicke ich es meiner Schwester und dann sagt die ja, mach, sieht gut aus.

Aber so als Künstlerin ist es ja noch mal viel krasser so, weil man muss sich ja selbst promoten. Wo nimmst du da so die Selbstsicherheit her? Ich glaube das war auch lange mein Problem. Ich habe dann teilweise für eine Story eine halbe Stunde gebraucht, weil ich einfach nicht damit zufrieden war.

Und dann war ich so, das Haar liegt nicht so gut oder da ist mein Doppelkind zu sehen oder sowas. Aber ich glaube nach einer Zeit ist man so, es ist ja alles menschlich. Also ich bin ja auch nur ein Mensch.

Das habe ich mir immer und immer wieder gesagt. Natürlich, ich habe ein Doppelkind. Wenn ich jetzt so bin, dann ist es ein bisschen unvorteilhaft.

Ich weiß nicht, ich versuche das alles so ein bisschen auszublenden. Und es macht einen vielleicht auch einfach ein bisschen sympathisch. Wenn man so ist, wie man ist, wenn man die Probleme hat, die alle anderen vielleicht auch haben.

Dann ist das einfach ein Ding, was sehr nahbar ist. Und dann, weiß ich nicht, ich schaue da mittlerweile ein bisschen drüber hinweg. Ja, ich glaube man muss da einfach durch.

Ja, mega. Und dickes Fell haben. Ja.

Ja, wollen wir vielleicht über The Way I Want It sprechen? Also ein Song, der auf jeden Fall ein bisschen mehr Up-Tempo ist. Was kannst du uns zu dem Song erzählen? Was kann ich euch zu dem Song erzählen? Wir haben den Song, wo haben wir den denn geschrieben? In London haben wir den auch geschrieben. Wie kommt es dazu, dass du in London Songs schreibst? Also erstmal, ich mache ja englische Musik.

Heißt, es ist eigentlich sehr, wie sagt man das dann? Naheliegend. Sehr naheliegend. Sehr naheliegend, dass man dann irgendwie auch in ein Land geht, was irgendwie englischsprachig ist.

USA ist dann doch ein Stück weiter, als jetzt mal kurz nach London zu fliegen. Das sind, keine Ahnung, eineinhalb Stunden oder so. Zwei, wenn es hochkommt.

Und da ist man schon einfach schnell. Und ich liebe London so sehr. Ich fühle mich da so unglaublich wohl.

Ich habe auch überlegt, teilweise da so hinzuziehen. Also ich mache natürlich viel in Deutschland und muss oft hier sein. Aber dann einfach auch mal für einen Monat oder zwei mal rüber zu gehen oder so.

Oder so ein bisschen aufzuteilen. Egal, anderes Thema, ich schweife ganz oft ab. Da musst du mich auch einfach immer erinnern dran.

Nicht abschweifen, sondern dabei. Bis jetzt ist alles interessant. Und genau, wir waren da im Studio.

Und es hat ganz, ganz super viel Spaß gemacht. Wir waren bei jemandem zu Hause, bei einem Produzenten zu Hause. Und es war einfach eine sehr coole Atmosphäre dort.

Es war nicht so, wir setzen uns da jetzt hin und wir müssen einen Song schreiben. Sondern es war einfach so ein, lass mal schauen, was passiert. Und wir hatten so gar keinen Druck.

Und das war sehr schön. Und genau, der Song handelt eigentlich so ein bisschen davon, in einer Routine gefesselt zu sein. Und keine Ahnung, du kennst bestimmt Menschen, die die ganze Zeit, ja, ich würde gerne das machen, aber ich kann das nicht machen, weil... Und natürlich gibt es da auch Gründe, die auch auf jeden Fall die Berechtigung haben, das teilweise auch nicht zu tun.

Aber manchmal ist es einem vielleicht auch zu viel Aufwand, das dann doch durchzusetzen. Und das finde ich einfach sehr schade. Und da war ich einfach so, ey, ich ziehe das jetzt durch.

Egal, ob ich jetzt fest in einer Routine stecke oder so. Sondern ich möchte das jetzt durchziehen. Und ich mache das auch mit dem Kopf durch die Wand.

Egal, was passiert. Ich wollte schon immer auf die Malediven, dann gehe ich jetzt in die Malediven. Und ich glaube, das machen Menschen einfach viel zu selten, viel zu wenig.

Man hat nur dieses eine Leben und das verbringt man hauptsächlich mit Arbeiten, um sich einen Urlaub zu finanzieren oder so. Und das ist sehr schade. Das heißt, einfach mal das zu machen, worauf man Bock hat.

Natürlich muss das Finanzielle und so alles stimmen. Aber darum geht es nicht. Es geht eher so ein bisschen darum, das zu machen, was man schon immer machen wollte und sich nicht davon zu drücken.

Warst du schon mal auf den Malediven? Nein, noch nicht. Du? Ja. Wie ist es? Richtig krass.

Ja, sieht aus wie ein Paradies. Ja, das macht es auf jeden Fall. Einfach mal abschalten.

Auf jeden Fall. Und geh schnorcheln. Das ist wirklich krass, die Korallen und Fische zu sehen.

Ich habe ja eine Phobie vor Krebsen. Oh. Aber, aber die würde ich auch überwinden dafür.

Wenn ich die sehe, dann haue ich einfach ganz schnell ab. Aber das zu sehen, das finde ich super schön. Ich würde mich dann einfach dahin chillen und einfach nichts machen.

Das ist geil, weil du bist halt wirklich auf einer Insel. Du kannst ja eigentlich gar nicht so viel machen. Aber das brauche ich, glaube ich.

Genau das brauche ich. Ja, voll. Deswegen, mach es auf jeden Fall.

Und Krebs, da habe ich da jetzt gar nicht so viel gesehen. So kleine Riffhaie ab und zu mal. Die sind okay.

Ja, also mach es auf jeden Fall. Du wohnst ja auch noch im Mannheim, das ist erstens nice. Ich wohne da auch, in der Stadt Ost ist der Vibe.

Ja, ich habe mich gefragt, weil schon so die meisten oder ganz viele aus deinem Business, die wohnen halt in Berlin, weil da das natürlich auch vielleicht mit Plattenfirmen und Produzenten und so ist. Auch teilweise Künstler wie, ich glaube Ray Dalton war es, der eigentlich aus den USA kommt, der aber auch gesagt hat, nee, ich habe in Berlin eine Wohnung. Warum machst du das nicht? Ich fühle es leider gar nicht dort.

Aber ich fühle es nicht. Ich fühle es eigentlich, es ist mir ein bisschen zu viel, es ist mir ein bisschen zu groß. Ich komme aus einem kleinen Dörfchen in Mannheim, da bin ich aufgewachsen.

Und es ist mir einfach, ich weiß es nicht, in London zum Beispiel, das ist auch super groß und super viel. Aber ich bin in London gelandet, das erste Mal, als ich in London war. Ich war am Flughafen, ich habe noch nichts gesehen und ich war dort und war so, ich bin zu Hause.

Ich bin zu Hause angekommen, ich fühle mich hier mega wohl und hier möchte ich irgendwann leben. Und vielleicht ist es auch gar nicht so der Grund mit diesem viel, weil wie gesagt London ist ja auch viel, aber der Vibe ist irgendwie ganz anderer und ich spüre den Vibe in Berlin nicht so. Es ist nicht so meins irgendwie, ich weiß auch nicht.

Vielleicht tut es mir auch ganz gut, weil ich dann nicht, ich habe, das ist vielleicht auch ein Grund, ich habe Menschen, die mich von meinen großen Zielen, die ich im Kopf habe, vielleicht ein bisschen ablenken. Weil ich glaube gerade in Berlin sind ganz viele Einflüsse da, die vielleicht machen können, dass du anders entscheidest oder anders wählst oder so. Und das möchte ich mir beibehalten hier in Mannheim.

Einfach, einfach, dass ich mir sicher bin, da wo ich hin will und dass ich da sicher bleibe. Und in Berlin, glaube ich, wäre ich ein bisschen lost. Würde das deine Arbeit überhaupt jetzt mega erleichtern, wenn du da wohnen würdest? Hier klappt es ja auch gut.

Ja, also mein ganzes Team wohnt hier. Und es ist nichts weiter als irgendwie 50 Kilometer. Und deswegen, ich fühle mich hier wohl, ich bin hier aufgewachsen, meine Familie ist auch da.

Das ist auch immer ganz schön, wenn ich einen Spaziergang mit seiner Mama oder so treffen kann. Das macht schon auch viel aus. Wie ist es im Musikbusiness so? Weil du bist ja als Solokünstlerin schon auf dich alleine gestellt, mehr oder weniger.

Klar, du hast natürlich ein cooles Team und eine Band, mit denen du wahrscheinlich befreundet bist. Aber wie ist es da, Freunde zu finden, vielleicht auch unter anderen Artists? Hast du da so gute Bekanntschaften mit anderen Künstlern? Also natürlich hat man irgendwie Bekannte. Man sieht sich dann und das ist dann super schön.

Aber jetzt unter Künstlern an sich ist das jetzt nichts von, also in der Situation, in der ich mich gerade befinde, also gibt es bestimmt auch so. Aber bei mir ist es nicht so, dass ich jetzt mit irgendeinem Künstler oder einer Künstlerin best friends bin. So ist es gar nicht.

Wenn man sich sieht, dann freut man sich wenn man sich am nächsten Tag treffen will oder dann extra dafür mal in eine andere Stadt fährt. So ist es gar nicht. Freundschaft ist ein ganz, ganz schwieriges Thema, glaube ich.

Es war es auch schon immer. Aktuell, ich würde sagen, ich habe keine Freunde, die nichts mit Musik zu tun haben. Was manchmal auch ein bisschen schade ist, finde ich.

Ich habe das schon oft versucht, aber ich hatte auch echt nicht so gute Erfahrungen damit. Weil man oft natürlich irgendwie Neid dann auch dazu gespielt hatte oder Leute haben es dann einfach nicht verstanden, dass man nicht so viel Zeit hat und nicht so viel zu Hause ist und sich nicht immer auf einen Kaffee treffen kann, um den neusten Trag zu besprechen. Das finde ich super schade eigentlich.

So Menschen muss man auch erstmal finden, die damit dann irgendwie okay wären oder cool wären. Wir sind schon sehr nah und das genieße ich sehr. Das ist sehr schön.

Du gehst ja jetzt auch auf Tour. Ende Februar geht es, glaube ich, los. Schon eine fette Tour.

Schon crazy. Ist es die größte Tour, die du bisher gespielt hast oder gab es schon mal Vergleichbares? Nee, es war jetzt die größte. Also schon krass.

Wie bereitest du dich darauf vor? Du spielst wahrscheinlich mit der Band jeden Tag. Gibt es irgendwelche Gewohnheiten, die du jetzt so langsam, damit du in den Rhythmus kommst, so machst? Auf jeden Fall Gesangsunterricht. Das ist ganz, ganz wichtig.

Das ist mir jetzt auch von Jahr zu Jahr immer ein bisschen wichtiger geworden. Natürlich kann man, man stellt sich auf die Bühne und man singt irgendwie. Die Frage ist nur, wie fühlt es sich an, während man singt und wie lange kann man das durchziehen und wie viele Leute, die mit Musik zu tun haben, die denken, das hört sich ja richtig gut an.

Das macht sie ganz, ganz super. Leute, die dann ein bisschen mehr Ahnung haben, denken dann vielleicht so, da war sie nicht ganz so clean oder sowas. Und sowas, ich möchte, was Gesang angeht, immer bin ich sehr perfektionistisch.

Und da möchte ich immer ganz, ganz weit oben sein. Und deswegen, also Gesangsunterricht hasse ich so, so sehr. Es ist so langweilig.

Gehst du gerne Joggen? Es ist so langweilig. Da ziehst du dir die Schuhe an, auch bei dem Wetter. Und dann willst du Joggen gehen, dann bist du komplett voll gedreckt.

Und zumal, wie lange machst du das am Anfang? Zehn Minuten? Und dann machst du eine Pause? Es ist so, es ist nicht, was ich gerne mache. Ganz früher Boxen, Kickboxen, liebe ich so sehr. Schwimmen gehen, liebe ich, ganz, ganz arg.

Ich glaube, ich brauche einen Sport, was mir wirklich Spaß macht, wo ich was mache, aber nicht mit dem Aspekt, ich will jetzt Sport machen, sondern das macht mir richtig viel Spaß und der Side-Effekt ist, ich mache Sport. Das zu finden ist, glaube ich, auch erstmal noch ein bisschen eine Herausforderung, gerade wenn man nicht viel Zeit hat. Hast du auch sowas wie Yoga oder Meditation, um so ein bisschen runterzukommen? Voll, ich hatte jetzt Ende letzten Jahres, hatte ich so ein bisschen Probleme mit meinem Rücken und da dehne ich mich jetzt morgens immer, sei es jetzt, ich mache mir irgendwie ein Tutorial an auf YouTube und dehne mich oder mache dann wirklich irgendwie Yoga.

Meditieren ist sauschwer, finde ich, das habe ich auch mal versucht. Es ist halt voll schwer, so in den Vibe dann reinzukommen. Ja, da zu bleiben.

Wenn man halt Gedanken irgendwie gerade abends hat und dann sagt so eine Stimme, ja jetzt chill mal 10 Minuten, da muss man erstmal versuchen, wirklich an gar nichts zu denken. Aber ich habe immer das Gefühl, wenn man das dann gemacht hat, so 10, 20 Minuten, das wäre so, als wenn jemand in deinem Gehirn einmal durchgewischt hat, so habe ich das Gefühl. Voll, wenn man es kann, ist es glaube ich super nice, aber nach der dritten Minute bin ich schon so, ich denke dann darüber nach, alles klar, hat geklappt.

Es ist voll selten, dass mein Kopf nichts macht. Also er denkt ununterbrochen, das ist auch mein großes Problem, glaube ich. Ich denke immer an was.

Du kommst vielleicht nicht so zur Ruhe. Ja, würde ich gerne anders haben. Ja, ich glaube das ist wichtig, weil ich glaube es geht vielen auch so im normalen Arbeitsleben, dass man dann so, das ist bei mir auch so, ich gehe dann ab und zu mal ins Fitnessstudio und denke dann so zwei Stunden und dann muss ich abschalten.

Können wir morgen um neun auch wieder machen. Aber es interessiert mich, weil ich singe auch ab und zu und dann merke ich so, nach vier Songs. Willst du mal was vorsingen? Oh mein Gott, was sollen wir singen? Oh mein Gott, singst du jetzt? Ja, aber nur mit dir zusammen, das geht nicht allein.

Aber warum? Du hörst mich auch den ganzen Tag singen. Ja, aber das ist was anderes, das ist dein Beruf. Welchen Song von dir singen wir? Von mir? Ja, natürlich.

Gold? Das ist so der bekannteste? Anne, applaudier! Oh mein Gott. Voll schön. Schreibst du eigene Songs? Ja, ich habe mal geschrieben, das war für meine Ex-Freundin und ich habe jetzt länger nichts mehr gemacht, aber ich habe voll Bock, das wieder aufzunehmen.

Mach weiter. Auch geil, dass du dich jetzt einfach so getraut hast. Ja, wegen dir, weil du dabei warst.

Richtig schön. Meine Frage war eigentlich, wie du es schaffst, eine Stunde, anderthalb, so durchzuhalten, weil ich merke so, nach vier, fünf Songs, wenn ich dann alles gebe, ist fast schon ein kleines bisschen der Ofen aus. Und dann brauche ich einen Schluck Wasser und dann geht es erst wieder weiter.

Ich habe auch ganz am Anfang, wenn ich mich jetzt zurück erinnere, ganz am Anfang bei meinen Live-Shows, wo ich auf der Bühne stand und gesungen habe, ich habe nach jedem Song was getrunken. Es waren 40 Minuten und nach jedem Song bin ich weggelaufen und habe was getrunken und bin wieder ans Mikro gelaufen. Und irgendwann habe ich das dann nicht mehr gemacht.

Ich glaube, es liegt einfach an der Technik. Also mir hat auch immer jemand gesagt, Babys schreien auch den ganzen Tag und werden nicht heiser und dann hat man eigentlich dieses Ding, dass man nicht heiser wird. Also die singen theoretisch.

Und ich glaube, das muss man einfach wieder erlernen. Wenn du jetzt schreist den ganzen Tag, dann ist es wahrscheinlich, dass du einfach heiser bist nach zwei Minuten. Du kannst ja auch reden den ganzen Tag.

Klar spürt man das dann auch vielleicht am Ende des Tages, wenn man viel geredet hat. Aber es ist einfach alles Training wie man redet. Also in genau der Position, wo deine Stimme sich befindet.

Check ich. Mit Babys ist es witzig, weil ich dachte mir letztes Mal, weil Hunde, wenn die bellen, werden ja auch nicht heiser. Ist ja so.

Die bellen den ganzen Tag und werden auch nicht heiser. Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Krass, ja.

Aber eigentlich schon. Aber weißt du das sicher? Man kann ja mit denen nicht kommunizieren. Ja.

Ich habe so den Eindruck, aber stimmt, sollte man mal nachrecherchieren. Wir schauen mal nach. Wir blenden es euch ein.

Ja, wir gucken mal nach. Ja, Left in Your Love, auch ein sehr emotionaler Song. Vielleicht kannst du dazu noch was sagen? Ja, Left in Your Love habe ich für meinen Dad geschrieben.

Wir hatten nicht immer so eine gute Beziehung miteinander. Meine Eltern haben sich getrennt,

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Über diesen Podcast

Das ist der Podcast zu Music Made in Germany - Die Radioshow. In den Folgen hört ihr das komplette Interview mit den Stars aus der deutschen Musikszene!

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