Der Podcast zur Radioshow
(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.)
Hallöchen und herzlich willkommen zur neuen Folge Music Made in Germany Podcast. Heute haben wir einen ganz spannenden Newcomer zu Gast. Die Rede ist von Noah Kraus und Noah Kraus hat bis jetzt genau einen Song draußen.
Der ist so richtig viral gegangen. Das war sein Remix zum Wir sind Helden Song Nur ein Wort. Daraus hat er eine eigene Version gemacht.
Die ist auf TikTok viral gegangen. Ganz Deutschland hat gefühlt schon davon gehört. Und jetzt hat er natürlich noch ganz viel mehr in der Musikwelt geplant.
Aber Noah Kraus ist nicht nur Musiker, sondern er ist auch Schauspieler. Das ist eigentlich sein Steckenpferd. Das macht er jetzt schon seit 15 Jahren.
Er hat zum Beispiel bei den Pfefferkörnern mal mitgespielt, bei den Bergrittern, Discounter, Großstadt, Revier, solche Produktionen und macht das auch immer noch so. Und jetzt haben wir uns zum Interview getroffen. Ich wollte natürlich wissen, wie das mit Schauspiele und mit der Musik so läuft und was wir in Zukunft noch von ihm musikalisch erwarten können.
Hi Noah, schön, dass es geklappt hat. Dankeschön. Ja, kein Ding.
Voll witzig. Ich habe eben gerade gemerkt, ich war auf deiner Instagram-Seite und wir kennen eine Person, sind wir gemeinsam mit der befreundet. Ronja Witten heißt die.
Ich weiß nicht, ihr folgt euch zumindest gegenseitig. Ich habe mit ihr studiert. Ist die aus Berlin? Die ist aus Hamburg und die arbeitet so ein bisschen in der Filmbranche.
Ah, doch, doch, doch. In der Filmbranche als so, aber hinter den Kulissen, so Werbung und nicht so Marketing-Film. Ja, genau, genau.
Doch, doch, ich habe sie einmal kennengelernt, safe, ja. Ja, sau witzig. Und ich soll dir sagen, sie ärgert sich immer noch, dass sie nicht deine Mütze abgezogen hat auf der Berlinale.
Ich weiß nicht mehr, welche Mütze. Ah, doch, ja, aber ist ganz gut. Eine meiner Lieblingsmützen.
Mega. Ja, cool. Grüße auf jeden Fall.
Schön, dass es geklappt hat. Noah, wie ist so dein Vibe im Moment? Was machst du im Moment? So was geht bei dir? Bei mir geht nicht viel, halt Musikzeugs machen und Studio-Sessions und weiter planen, die ich nun so verbleibe. Ja, das finde ich ja sowieso mega spannend.
Also man hat ja immer oder man hat ja oft Interviews mit Künstlern, die so gefühlt ihr komplettes Lebenswerk schon draußen haben. Bei dir ist es ein Song, der mega gekickt hat, viral gegangen ist. Und auch den Rest können wir uns alles noch freuen.
Aber was würdest du sagen, die Leute, die dich verfolgen, die deine Musik vielleicht noch nicht kennen, auf was können wir uns freuen in den nächsten Jahren von dir musikalisch? Na ja, ich habe das ja selber noch gar nicht so weit ausgeplant. Ich lasse mich da auch genauso überraschen wie die Hörer im Endeffekt auch. Aber ich gedenke auf jeden Fall diesen Sommer noch, den einen oder anderen Brecher ähnlicher Natur zu droppen.
Mega, okay. Das bedeutet, ähnlicher Natur ist dann vielleicht auch wieder Remix am Start. Man munkelt.
Man munkelt. Ich sage nicht zu viel. Okay.
Aber schon, ich finde halt diese Mashup-Remix-Kultur wahnsinnig cool, weil ich komme ja auch eigentlich aus dem Videobereich und habe da auch immer so Mashup-Songs von alten 2000er-Party-Songs aus Amerika oder sonst wo genommen und die dann mashup mit irgendwelchen nostalgischen Deutschrap-Tracks. Das fand ich schon irgendwie immer sehr geil. Ja, geil.
Und wie kam es jetzt? Muss ich nochmal speziell fragen, für deine erste Nummer ausgerechnet zu dem Wir-Sind-Helden-Song? Nur ein Wort. Na ja, der hatte, wie bereits gesagt, diese Nostalgie für mich auch schon mit drin, wie jetzt auch andere Mashup-Tracks und so. Gezielt habe ich den nicht ausgesucht, sondern eher andersrum.
Irgendwie hatte er mich gefordert, einen Monat lang als Ohrwurm. Dieser Song meine ich jetzt, nur ein Wort hatte mich gefordert, weil der wollte mich echt nicht verlassen. Und dann dachte ich, okay, dann Angriff ist die beste Verteidigung und dann komme ich zurück mit einem anderen Ohrwurm und habe den Song quasi geremixt.
Ja, und jetzt habe ich mich selber therapiert quasi. Ohrwurm-Therapie war das eigentlich nur. Geil.
Es geht ja textlich in dem Song, also in den Teilen von dir, so ein bisschen über Ex-Beziehungen, kann man das sagen? Vergangene Liebe. Kannst du mal beschreiben, was du dir dabei gedacht hast, worum es so geht in deinem Remix? Ich habe mir da gar nicht so viel über gedacht und dann einfach drauf losgeschrieben. Im Gegenteil, sogar im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, ein wenig mehr zu denken, weil diese Line, she belongs to the streets, weiß ich nicht, kann ich mich nicht so mit identifizieren, weil das war nie mein Ziel, irgendjemanden in irgendeine Schublade zu stecken.
Aber ja, ist jetzt so passiert, niemand ist mir böse, Gott sei Dank, aber das hätte ich für meine eigene Moral irgendwie anders gelöst im Nachhinein. Okay. Und so die Sachen, die du im Moment so im Studio machst, wie kommt das alles zustande? Wie kann ich mir das vorstellen? Also als jemand, der jetzt nicht jeden Tag in einem Musikerstudio sitzt, wie kommen da Ideen zustande? Also ich habe ja schon verraten, dass ich mich in dieser Mashup-Kultur sehr wohl fühle.
Also kann ich vielleicht schon mal so viel antiesen, dass eventuell weitere Remixe kommen, weil ich eben diese ganze Kultur ganz cool finde und mich sowieso schon verbrannt habe. Für die meisten bin ich jetzt der nur ein Wort-Hampel-Mann, der eben nur das eine kann. Warum soll ich ihnen dann nicht geben, was sie wollen? Aber wie man sich das vorstellen kann, keine Ahnung.
Ich habe dann irgendeine Idee von einem Song, den ich machen will. Also irgendeinen bestehenden 2000er-Hit aus der deutschen Neuen Welle oder so. Und dann sage ich, den würde ich gerne neu erfinden.
Und dann mache ich das irgendwie. Die Texte schreibe ich in der Regel immer selber. Inzwischen habe ich ja auch ein Label an der Seite, die mir immer helfen.
Die wollen immer irgendwelche Ghostwriter mit in den Sessions haben. Aber das fühle ich gar nicht so sehr, weil ich eben auch in der Schule schon viele Gedichte geschrieben habe und so. Und eigentlich das wenigstens weiter authentisch alleine machen will.
Okay. Und deine Ideen, die Ideen für die Lyrics, die du hast, wie schreibst du dir die auf? Hast du irgendwie so eine Notizen-App auf dem iPhone oder wie? Ja, ich mache viel noch in so Notizbüchern. Aber eben eher Zeichnen und so.
Wenn ich mal ein richtiges Gedicht schreiben will, dann schreibe ich das in ein Buch. Aber so Songtexte eigentlich immer direkt mit Notizen, weil da kann man viel leichter umstrukturieren. Und das erfordert eben Musiktexte sehr oft.
Da muss man oft mal umschreiben, damit es dann auf den Beat passt oder sonst was. Deswegen Notiz-App ist eigentlich das Beste dafür. Und das Zeichenbuch, hast du das gerade greifbar? Nee, tatsächlich leider nicht.
Wieso? Nee, hätte ich interessant gefunden. Einfach nur... Hier habe ich auf die Disco von heute irgendwas drauf gezeichnet. Ah, okay.
Nice. Geil. So ist es.
Okay, ist aber schon... Okay, ist schon nice. Ist schon auch ein bisschen Kunst. Damit kannst du auch noch irgendwie Krulle machen.
Das entscheidet immer der Betrachter, ob es Kunst ist. Nee, sobald es betrachtet wird, ist es Kunst. So rum.
Ja, also für mich war es schon mal Kunst. Jetzt hast du einen Kunstbetrachter. Aber auch nur, weil du es betrachtet hast.
Hätte ich es niemandem gezeigt, wäre es keine Kunst gewesen. Stimmt, okay. Das war einfach nur eine Skriptzelei auf dem Zettel.
Kunst wird ja erst durch die Person, die es anguckt und als Kunst betrachtet zur Kunst. Davor ist es ja eine Zeichnung, die ich ganz anders betrachte als irgendein Zuschauer. Viel kritischer wahrscheinlich.
Bist du generell so in der Künstler-Maler-Szene auch so interessiert? Ist es so ein richtiges Hobby von dir, würdest du sagen, zu zeichnen? Hobby nicht. Hobby nicht. Aber Zeichnen und Malerei eher so aus der Graffiti-Kultur kommend war ein immer präsenter Wegbegleiter für mich.
Aber ich habe auch viele Freunde, die wirklich richtig in der Kunstszene unterwegs sind, eigene Galerien haben, nebenbei an der Hochschule für Kunst studieren und so. Aber ich habe nicht so viele Berührungspunkte jetzt mit der Welt, außer ich bin halt dann im Milieu meiner Freunde unterwegs. Aber auch da fühle ich mich wohl.
Du hast ja, das ist ja schon viel in die künstlerische Richtung, was du machst mit Schauspiel, Musik, auch noch ein bisschen Zeichnen so nebenher. Wofür geht im Moment die meiste Zeit drauf? Fürs Musikmachen oder wie ist es? Jetzt gerade ja, aber vor allem für den Kopf um das ganze Musikmachen. Also ich mache mir immer noch Gedanken, ob ich das überhaupt machen will und so, weil ich ja eigentlich gar nicht aus der Rapszene komme oder schon aus der Szene, aber nie als Rapper mich selber gesehen habe oder als Musiker, geschweige denn als Musiker.
Weil ich habe hier und da Instrumente gelernt, aber nie so verfolgt, dass ich irgendwie auch jetzt heute noch was krass spielen kann oder so. Deswegen, so als Musiker habe ich mich nie gesehen, aber deswegen ist viel Zeit gerade dafür aufzubringen. Was bin ich überhaupt? Was mache ich hier eigentlich? Voll spannend.
Du warst doch aber auch schon mit Chi Aguma auf Tour. Du hast dieses ganze Jahr erlebt und kennst dich ja sowieso in der Szene aus. Aber reizt es dann nicht, das auch zu haben als dein eigenes Ding? Im Gegenteil, ich habe das jetzt beobachtet, wie es bei einem Künstler, bei dem es super funktioniert, funktionieren kann und sehe das sogar eher als Mahnmal, der so, weißt du, als willst du das wirklich? Weißt du, so meine ich, weil ich bin schon zuversichtlich, dass ich mit der Rezeptur, die ich jetzt gerade so habe und mit meinen Liedern, die ich so vorbereitet habe, jetzt auch nach nur einem Wort schon noch Gehör finden kann in dieser Musikwelt.
Und wenn das ausartet, könnte es halt auch durchaus sein, dass dann plötzlich ich der nächste Agu bin oder so. Und das sehe ich eher als kritisch, weil dann ist weniger Privatsphäre, viel weniger Freizeit, viel mehr Aufopferung für ein Thema, dem ich mich gar nicht so aufopfern wollte, aber jetzt durchaus dazu bereit bin, weil es mir halt Spaß macht. Aber eigentlich komme ich ja aus der Filmemacherei, bla bla bla.
Ja, weil das bedeutet, du haust jetzt einfach nach und nach mal ein paar Songs raus, vielleicht und dann guckst du einfach, ob du das wirklich dauerhaft machen willst. Ja, nie dauerhaft will ich Filme machen. Aber jetzt gerade bin ich Musiker und mache weiter Musik und werde auch weiter Musik rausbringen, auf die man sich gerne freuen darf.
Und wenn nicht, dann im Nachhinein freuen sollte. Nein, aber ja, genau, ich bin gerade halt ein Rapper wie der Willen. Geil, okay.
Und die Filmemacherei, das hast du ja schon von klein auf gemacht, ne? Also relativ früh damit angefangen. Was würdest du sagen, jetzt wo du auch beide Welten kennst, was sind die Unterschiede oder wo, erst mal, wo fühlst du dich im Moment wohler? Wenn du das überhaupt sagen kannst, in welcher Branche? Also aktiv Filmemacherei in der Filmbranche habe ich ja nicht gemacht. Ich war ja einfach nur Schauspieler.
Also ich habe Aufgaben gekriegt und denen bin ich nachgegangen. Aber wirklich einen eigenen Film, eine eigene Geschichte erzählen, das ist meine höhere Mission in der Filmbranche. Und da bin ich bisher nur mit privaten Erfahrungen davon gekommen.
Deswegen wüsste ich die gar nicht so genau zu vergleichen, weil als Schauspieler ist man halt schon, du kommst da an, du hast deinen Text gelernt, du machst das, was von dir erwartet wird und dann gehst du wieder. Es klingt einfacher als es ist. Viele sagen, Schauspieler, voll der Easy-Job.
Es gehört natürlich schon noch ein bisschen mehr dazu, aber es ist nicht so kreativ im Sinne von, dass du den ganzen Film damit mitgestaltest. Das gibt es manchmal in einer engen Zusammenarbeit mit Regisseuren und so. Aber in der Regel musst du eigentlich einfach nur das machen, was von dir erwartet wird.
Das ist ein bisschen eintönig auf Dauer. Auf Dauer, weil ich das jetzt auch schon über 15 Jahre mache. Da bin ich ganz froh, mal selber die Geschichte bestimmen zu können, wenn auch in der Musik jetzt gerade.
Wie ist es eigentlich am Set? Das habe ich mich schon immer gefragt, weil es ist ja so, wenn du ins Studio kommst mit deiner Idee, so, dann wird die da ausgereift, vielleicht auch mit anderen Leuten. Und du kannst auf jeden Fall deinen eigenen Geist halt da reinbringen, so dich selbst. Aber am Set, wenn du deinen Text auswendig gelernt hast, wie viel Spielraum ist da eigentlich dem Regisseur auch gegenüber, wo man vielleicht mal sagt, wäre das nicht vielleicht geiler, da noch einen Halbsatz zu sagen oder so? Kann man da auch sich einbringen oder geht das gar nicht am Filmset? Ich probiere es auch immer, mich da einzubringen und Sachen zu ändern, aber viele Regisseure lassen da nicht viel mit sich reden.
Es gibt aber auch viele große Regisseure, die das machen und dann total offen sind und selber auch Vorschläge wieder des Drehbuchs richten. So gibt es alles Mögliche. Aber ja, unterm Strich ist es halt oft, vor allem in dieser Fernsehlandschaft, ist es dann immer dieses einfach Abarbeiten von bestehenden Texten, an denen nicht großartig viel verändert werden sollte.
Und du hattest ja auch einen kurzen Gastauftritt bei den Discountern. Da kann ich mir vorstellen, vielleicht kannst du dazu was sagen. Wie ist es da? Also wie geht man da ans Set? Da wird ja viel improvisiert.
Was hast du da im Vorhinein an Infos bekommen oder wie arg hast du dich vorbereitet? Wie lief das da? Ja, also zum Thema Vorbereitung kann ich nur sagen, dass ich das Rollenangebot für dieses Projekt um halb acht Uhr abends vor dem Drehtag bekommen habe. Also um 19.30 Uhr haben die mich angerufen und meinten, kannst du morgen um 10 Uhr auf der Matte stehen. Und dann bin ich dahin.
Also es war ultraspontan, denen ist jemand anderes abgesprungen und die kannten mich halt irgendwie aus privaten Kreisen. Da haben sie mich halt angerufen und gefragt, weil ich ja auch Schauspieler bin. Aber wirklich Vorbereitung gab es da nicht.
Aber dieses Discounter-Set, dieses ganze Team hinter Discounter, das ist eben eins der Regisseur-Teams und so, bei denen so viel möglich ist. Da kannst du vom Ding her die ganze Folge noch am Set umschmeißen und auf einmal ist es ein ganz anderes, eine ganz andere Quintessenz. So doll machen sie es nicht, aber es wäre möglich.
Es würde mich nicht wundern. Aber die improvisieren schon hart und das finde ich auch sehr bemerkenswert. Das finde ich sehr cool an denen.
Geil, okay. Hast du intimit die neue Staffel geschaut? Ich habe reingesappt und dachte, boah, ja, kann ich gerne mal weiter reinschauen. Aber ich habe es noch nicht fertig geguckt.
Deshalb würde ich mir kein Urteil darüber erlauben. Sowieso nicht. Ja, nee, nee, wollte ich jetzt auch gar nicht.
Aber die haben ja auch wieder was Neues draußen. Und ich finde es auf jeden Fall immer witzig, wenn da was rauskommt von denen. Ja, was ich habe vorhin gesehen, auf Instagram hast du auch ein Video mit Jürgen Vogel gemacht.
Kannst du da was dazu sagen, wie das zustande kam? Bei was für einem Projekt? Jürgen Vogel, der auch OG, deutsche Schauspieler, feiere ich schon hart. Ja, Jürgen Vogel, super Typ. Den habe ich vor sechs, sieben Jahren mal auf so einer Premiere kennengelernt.
Da konnte er sich, glaube ich, schon gar nicht mehr dran erinnern. Aber wir hatten jetzt gerade ein Projekt, wo wir tatsächlich nur eine Szene zusammen hatten. Ich hatte eine Szene in dem ganzen Projekt oder zwei.
Es war an einem Tag abgefrühstückt. Und wir hatten zusammen die Mittagspause verbracht, uns blendend verstanden. Ich habe leider vergessen, Kontaktdaten auszutauschen.
Ey Jürgen, wenn du mich hörst hier im Radio, bitte melde dich. Lass mal einen Kaffee trinken. Nein, Spaß.
Ich weiß schon, wie ich an Jürgen heranschreiten kann. Aber mache ich jetzt gerade noch nicht. Keine Ahnung.
Aber so ein lieber Typ. Ich habe den richtig lieb gewonnen in der kurzen Zeit, die ich ihn kennenlernen durfte. Und würde ihn auf jeden Fall gerne mal... Ja, es geht bei den Jungs, die nehmen den Flipperautomaten auseinander.
Die haben ihn auf Seite gedreht und so. Sorry, ich habe ADHS. Okay, auf jeden Fall Jürgen Vogel, guter Mann.
Und mit dem habe ich halt einen kleinen Clip da gemacht. Sorry, ich habe vorhin den Plan verloren. Alles gut.
Ja, chillig. Es sah auch gemütlich aus. Ihr schneidet das ja eh zurecht.
Ja, ja, ja, natürlich. Ja, aber geil. Was würdest du sagen, so in beiden Welten, was sind so deine größten Inspirationen? Fangen wir mal beim Schauspiel an.
Wen feierst du da am meisten? Oder gibt es Leute, auf die du hochschaust, so Vorbild-mäßig? Oder hast du das gar nicht? Das weiß ich nicht. Das hatte ich in meiner Jugend viel. Da waren das dann irgendwelche Standard-Schauspieler wie DiCaprio oder Depp.
Also Johnny, Abi. Aber sonst weiß ich gerade nicht so wirklich, darauf zu antworten. Ja, easy.
Okay. Zumal ich auch diese Illusion von Vorbildern irgendwie verloren habe, realisiere ich gerade. Nachdem ich mir irgendwann mal vorgenommen habe, einfach jedem Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und seitdem keine großen Unterschiede mehr mache zwischen Erfolg und Nicht-Erfolg.
Oder ja? Ja. Also du weißt, was ich meine bestimmt, oder? Ja, natürlich. Leute, bei denen es gut läuft, wie manch ein Autonormalverbraucher sagen würde.
Und ich weiß nicht, ich lerne einfach die Person kennen und mache mir basierend auf dem Erscheinungsbild auch nichts, sondern halt auf der Erscheinung. So, also basierend auf dem, wie sie äußerlich und innerlich rüberkommt. Weil ein Lächeln kann ja auch gestellt sein.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich mache mir nichts aus Zahlen. Ist doch geil. Hä, ergibt Vollsinn.
Ich finde es gut, wenn du einen Faden verlierst. Macht immer Spaß. Ja, Faden verlieren macht super Spaß.
Und in der Musik, was willst du sagen, wen hörst du im Moment so am meisten? Wer war bei Spotify-Rap bei dir auf der Eins? Das ist auch eine echt gute Frage. Weiß ich gar nicht so genau. Ich höre halt alles querbeet und immer viel gemischt und kaum Leute, die ich mag, am Stück so einzeln, weißt du? Also ich suche mir jetzt keinen Künstler aus und sage, den höre ich jetzt den ganzen Tag.
Aber ich war über die engmaschige Präsenz von Laye aus Hamburg überrascht. Das ist so ein Gangster-Rapper, der es aber auch sehr cool wieder anstellt. Aber auch ein alter Bekannter von mir.
Deswegen habe ich da nochmal einen persönlichen Bezug zu. Aber ich feiere einfach unnormal, auch musikalisch, was er gerade macht. Und sonst weiß ich nicht.
Ich bin gerade viel in dieser neuen deutschen Welle-Szene unterwegs. Ich höre viel so Nena und ganz alte Sachen. Weißt du, wie ich meine? Stark, okay.
Gerade sowas. Aber auch sonst immer. Also dieser Bones MC Remix hat mich auch unnormal abgeholt.
Hätte ich nicht gedacht, dass ich so einen 20-Minuten-Song mehrmals hören kann. Aber ich habe mir den schon locker drei, vier, fünf Mal angehört. Also feiere ich schon auch.
Ja, geil. Was ich im Moment auch feiere, wie gesagt, es geht nicht darum, dass ich irgendwie ein Statement oder Urteil von dir irgendwie rauskitzeln will. Aber was ich im Moment voll höre, ist Icky Mel.
Feiere ich komplett. Und ich sehe auf TikTok, dass sie schon auch ziemlich viel Hate abbekommt in den Kommentaren, weil die Leute ihren Vibe nicht checken. Aber ich finde es voll schade irgendwie, weil sie, keine Ahnung, sie traut sich irgendwie was, sie macht ihr Ding.
Ja, trotz gemeinsamer Schnittstellen habe ich sie noch nie persönlich kennengelernt, weswegen ich mir da auch bisher immer das Urteil über sie vorbehalten habe, weil ich sie eben gar nicht persönlich kenne und eigentlich nur Gutes über ihre Person gehört habe. Deshalb aber auch die Vermutung habe, dass Icky Mel mehr Rolle, also mehr Schein als Sein ist, was ja auch super gut ist, in der Musikindustrie sich irgendwie eine Rolle aufzubauen oder so. Nur hoffe ich halt, dass sie als Person irgendwie nicht zu sehr darunter leidet.
Aber sie hat sich das ja auch ausgesucht. Nee, sie macht das super, was für Leiden. Sie macht alles Chico.
Icky Mel macht das schon sehr schlau. Ja, voll polarisiert halt, aber macht sie genau richtig, meiner Meinung nach. Ich liebe Polarisieren.
Seif, wie ist es bei dir, wenn du jetzt an deine... Was? Nix, ich liebe Polarisieren, das ist eine ganz komische Aussage. Ich muss darüber lachen. Sorry, nochmal.
Ähm, was wollte ich jetzt fragen? Ah ja, genau. Wenn du an deine musikalische Zukunft jetzt denkst, wir haben eben gesagt, so Icky Mel, oder es gibt Künstler, die so eine gewisse Rolle sich halt aufbauen. Aber wie ist es bei dir, wenn wir an dich denken und deine Musik? Hast du da auch so eine gewisse Rolle, in die du reinschliffst? Oder bist es alles komplett du und das ist einfach alles authentisch, alles Noah Kraus, so wie du im Real Life auch bist? Ja, ursprünglich wollte ich tatsächlich, wenn ich Musik herausbringen würde, dieses maskiert machen, aber der Zug ist abgefahren und jetzt sitze ich hier im Radio und zeige Gesicht.
Nein, geht ja gar nicht. Aber ja, jetzt zeige ich eben auch Gesicht. Und diesbezüglich habe ich mir einfach vorgenommen, einfach ich zu bleiben, mir gar keine großartige Rolle oder so aufzubauen.
Weil da verrennt man sich nur drin, vor allem, wenn man eben versucht, authentisch zu bleiben. Und genau das versuche ich jetzt so. Einfach man selbst bleiben, authentisch antworten.
Und da musst du auch nicht dreimal nachdenken, was es für Antworten sein müssen. Sechs Prozent Akku hast du noch. Okay.
Habt ihr eins? Ja, ja, wir geben auch noch. Okay. Aber du hast am Anfang überlegt, maskiert zu machen.
Denkst du, du hättest durchgezogen oder du hättest durchziehen können? Wie meinst du? Ja, klar. Weil ich stelle mir das so anstrengend vor. Also klar, ich feiere das schon so Cro mit Maske, Chiago mit Maske, Sido früher mit Maske.
Aber du musst halt wirklich die Maske halt dauerhaft einfach anhaben. Ich weiß nicht, wie das ist, wenn, ja, ich glaube, wenn Chiago auf die Straße geht, hat er schon die Maske oft auch ab. Aber ja, na ja, jedenfalls, wenn du in der Öffentlichkeit bist als Chiago, als Cro etc., solltest du ja dann die Maske aufhaben.
Und ich stelle mir das schon irgendwie auch anstrengend vor. Nee, also hätte ich da mich auf eine Maske festgelegt und das durchgezogen, hätte ich mir auch durchaus ausmalen können, das Ganze durchzuziehen auf Englisch, auf Maske. Und genau, ich komme natürlich auch irgendwie aus der Richtung der Bewunderung gegenüber einem Cro oder einem alten Sido oder einem Agu auch auf eine Art.
Ich feiere das, was er macht mit Maske, weil es halt genial ist. Es schafft noch mal viel mehr Wiedererkennungswert und auch ein bisschen privat. Jetzt laden wir ein bisschen Privatsphäre.
Aber bei Agu ist das auf jeden Fall auch wieder hinfällig, weil er einen so ausverliegenden Style hat und auch so erkennt wird ohne Maske. Genau, stimmt. Hattest du schon, das muss ich jetzt noch fragen, hattest du schon irgendwelche Ideen in Richtung Maske, wenn du das durchgezogen hättest, so ein, zwei Entwürfe? In welche Richtung das geht? Es gab ein, zwei Entwürfe, aber die, weiß ich nicht, die waren noch zu unausgereift, als dass ich die hätte verwenden können.
Aber es ging auch etwas in Chrommaske, wie Sido damals und so. Also es gab schon konkretere Ideen, aber die will ich auch gar nicht so doll verraten. Vielleicht mache ich ja noch eine Alter-Ego-Boyband.
Ah, okay. Wäre auch fett, so wie Materia. Ich glaube, ich mache das echt.
Ich muss, ich darf darüber nicht so reden. Vielleicht täusche ich auch meinen Tod vor mit 27, man weiß es nicht. Okay, ja, alles offen.
So in die Richtung dann Materia-Masimoto-mäßig, dass man noch ein Alter-Ego hat, mit dem man dann auch Sachen startet, ne? Ja, ich glaube, das kann man geschmeidiger lösen, aber ja. Okay. Aber wie genau, also das verraten wir jetzt noch nicht, ne? Verstehe ich richtig? Wie genau ich meine Alter-Ego-geheime-Masken-Action mache? Ne, das verrate ich jetzt nicht.
Verstehe ich gar nicht, check ich nicht. Du darfst schon zu viel verraten eigentlich. Ich kann das schon gar nicht mehr machen, alle wissen jetzt schon.
Okay, ja cool. Also Noah, wenn wir jetzt, ich weiß, du kannst wahrscheinlich auch da nicht viel verraten, aber wann hören wir die nächste Nummer von dir? Ist das schon in den nächsten Monaten? Kannst du konkret irgendwas sagen? Ich sage, diesen Sommer kommen auf jeden Fall noch vier, fünf Tracks, die auch zum Sommer passen und den Sommer Inshallah bereichern. Nice, okay, das hört sich doch gut an.
Und 2026 können wir mit ein paar Auftritten rechnen? Vielleicht? Vielleicht auch schon dieses Jahr. Nice. Ich hatte auch dieses Jahr schon Auftritte, hä? Ja, ja.
Na, was für bis 2026 warten? Bis 2026 bin ich Pilot und nicht Rapper, Digga. Da bin ich schon ganz neu. Machst du wieder was anderes.
Genau, da werde ich Bergbauarbeiter. Geil, okay. Und in welchen filmischen Projekten können wir dich in der Zukunft sehen? Was steht an, was kommt raus? In meinen eigenen hoffentlich.
Hoffentlich seht ihr mich nur noch in meinen eigenen Projekten rumhampeln. Wenn ich Regie und Schauspiel in einem mache und alle sagen, der macht doch nur Regie, um sich selber zu besetzen, weil ihn keiner will. Aber nein, hinterrücks sage ich alle langweiligen Produktionen ab und nehme nur die coolen.
Doch, ich hätte schon Bock auf so Kinoprojekte. Ich hätte schon Bock auf so Kinoprojekte oder so Netflix-Projekte. Aber ich habe jetzt sehr viel Fernsehen gemacht und ich finde, die deutsche Fernsehlandschaft lässt leider noch zu wünschen übrig.
Du könntest ja irgendwann, wenn du das manifestierst und vielleicht Regisseur bist und Schauspieler in einem, kannst du ja auch einen Soundtrack dazu schreiben. Das ist auch ein Plan von mir auf jeden Fall. Da innerhalb der nächsten paar Jahre einen Kinofilm rausbringen mit einem eigenen Album dazu, auf dem ganz viele Rapper samplermäßig drauf sind und so.
Also ich sehe mich auch nicht als Ego-Trip-Rapper, Hauptsache bei mir funktioniert, sondern auch mehr so diese Kultur, auch ein bisschen Vereinen, ein bisschen Leute zusammenbringen, die man jetzt gar nicht zwingend zusammen sieht und so, weißt du? Ja. Aber mal gucken, wo mein Weg hinführt. Wie gesagt, ich bin da ja auch ins kalte Wasser gesprungen und weiß gar nicht, wie man schwimmt.
Finde ich saulässig. Um in Metaphern zu bleiben. Ja, sehr schön.
Finde ich saulässig einfach, dass du sagst, ey, ich gucke einfach mal. Weil ich hätte diese Lässigkeit nicht. Ich brauche ein bisschen mehr Planungssicherheit.
Aber so wie du das machst, ist doch geil. Da habe ich gut vorgearbeitet die letzten paar Jahre mit einfach nur planlos in den Tag leben. Nice.
Okay, Noah, vielen, vielen Dank. Das war sehr schön. Danke, dass es geklappt hat mit dem Interview.
Und dann freue ich mich und bin mir sicher, dass wir in der Zukunft noch ganz viel mehr von dir hören werden. Ja, bitte. Lass uns bald mal wieder sprechen.
Sehr gerne. Dankeschön. Du bist ein Single einfach.
Ja, sehr gerne. Auf jeden Fall. Habt noch einen schönen Tag.
Bis ganz bald.
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