Music Made in Germany - mit Miriam Audrey Hannah

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Der Podcast zur Radioshow

Transkript

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(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.)

Ladies and Gentlemen, Trommelwirbel, Freude und ganz, ganz viel Liebe geht raus, denn die liebe Madeline Jonah ist zu Gast. Hallo, hallo, schön wieder da zu sein. Hallo, hallo, lass mich dich anschauen.

Du siehst toll aus, du siehst voller Vorfreude aus. Was machen, meine erste Frage, was machen die Hochzeitsvorbereitungen, wie läuft es? Ich schwöre, bis vor drei Minuten, bevor ich in diesen Call gejumpt bin, habe ich gerade meine selbstgemachte Seife für die Gästegeschenke verpackt. Also so laufen die Hochzeitsvorbereitungen.

Heute ist ein bisschen Interviewtag, die ganze Woche ist ein bisschen Promogrammsalbum, sing mein Song, dies, das, aber auch ganz schön viel Hochzeitskrams immer noch, weil wir sind jetzt exakt einen Monat entfernt von der Großfeier. And it's crazy. Warte, ich sag's euch, ein Monat ist, denkt man manchmal, ist bestimmt so ein bisschen ambivalent.

Man sagt, ein Monat ist nichts, das ist, als wäre es übermorgen, das ist ungefähr genau so schlimm. Und manchmal denkt man so, aber komm, ein Monat ist immerhin noch ein Monat. Ja, noch so lange hin, ich kann nicht mehr warten, so mäßig.

Aber nein, es ist alles gut. Es nimmt so die letzten Gestalten, die noch anzunehmen sind, es nimmt Gestalt an, sagen wir mal so. Aber trotzdem ist es irre.

Aber du weißt ja auch, ich bin ja so eine DIY-Maus, ich mache es so gerne selber und da bin ich jetzt. Diese Situation habe ich mir selbst geschaffen. Hast du zuvor dann auch wirklich so aktiv gesagt, ja Leute, ich mache das auf jeden Fall selbst und das möchte ich nicht und das möchte ich nicht? Oder hast du dann so nach der halben Strecke gesagt, ja okay, da würde ich schon Hilfe annehmen? Lass mich mal überlegen.

Also ich, die große Familie, die an fleißig sind und ich war so, ey, komm, wir müssen doch keinen Service einstellen. Wir machen das einfach. Meine Tanten und meine Mama, die sind so, das können wir schon irgendwie hin.

Und dann war ich so dicker bei 80 Personen. Wir müssen auf jeden Fall Leute da haben, die Wein nachschenken und die Teller wegtragen und die Geschirrspülmaschinen ein- und ausräumen. Da haben wir uns jetzt definitiv ein Serviceteam zusammengestellt und da lassen wir uns auf jeden Fall helfen.

Aber alles, von Floristik bis zu, also wirklich alles, was wir da haben, an Papeterie, also an den Menükarten, die Einladung, die ganze Deko, das habe ich alles selber zusammengestellt, also mit meinem Mann und mit meinen Brauzeuginnen und so, mit meinen Bridesmaids. Aber es macht mir großen Spaß, ja. Also eigentlich ist das ja, die Zeit davor ist wirklich, das ist auch ganz lieb, dass du das ein bisschen mit uns teilst, weil ich weiß, dass es gerade, also in meinem Bekanntenreis sind einige in deiner Situation, die heiraten bald.

Also ich bin total in diesem Thema drin und weiß, dass ja die Zeit davor auch irgendwie, das ist ja auch eigentlich die schönste Zeit. Der Tag geht dann auch so schnell vorbei und deswegen genießt das jetzt, das alles vorzubereiten und sich die Leute vorzustellen, die Familien und Ding und Aufregung, das ist das Schönste. Ja, voll.

Ich freue mich riesig und dadurch, dass wir ja ein Wochenende haben, hoffe ich, dass zumindest irgendwie Zeit da ist, zumindest halb mit jedem Mal gefroren zu haben, als jetzt nur an einem Tag, weißt du, wir haben Freitag bis Sonntag und ich hoffe, dass es einfach für alle genauso schön wird, wie wir es uns vorstellen und wie es für uns hoffentlich wird und das wird schon total. Gibt es irgendwie so ein musikalisches Must-Have? Ich meine, wenn man so eine Künstlerin und eine Musikerin heiratet und da so ist, dann ist der Level ja schon, das ist schon eine andere Nummer. Ja, genau.

Man muss dazu sogar sagen, also mein Mann ist ja auch Musiker und die meisten, also 80 Prozent unserer Hochzeitsgesellschaft, wenn man jetzt eine Familie wegrennt und die aber auch alle Musik machen, sind alles Leute aus der Branche, also alles Musiker oder Fotografen, Videografen, kreative Leute. Und da haben wir einfach gesagt, ey, du kannst da eigentlich, die Band, die wir da hinstellen würden, die würde nur verlieren, weil einfach so viele Musiker Augen und Ohren vor Ort sind. Da haben wir einfach gesagt, wir haben irgendwie eine riesenfette Playlist und einige unserer Freunde haben so einstündige, also es gibt einen Kumpel, der macht eine Stunde Hip-Hop, der legt auf.

Wir haben einen Kumpel, der macht so ein bisschen so 80s und Italo-Disco. Dann gibt es irgendwie so 90er-Shit und so ein bisschen low-key, ehrlich gesagt, weil wir gedacht haben, ey, eine Band wäre wunderschön, aber ich glaube, die hat es dann nicht einfach vor so vielen Musikern, die dann alle so wie die Polizei dastehen und sind so, ey, da hat man gerade daneben getroffen. Oh, da hat er aber den Ton von seiner Mädchen.

Hat er sich aber besser hingekriegt. Ja, genau. Oder wo habt ihr die denn auch ausgegraben? Was ist denn das für eine Band? Das habt ihr gut entschieden.

Du, und wenn alle Stricke reißen, da wirst du halt ran, ne? Was soll's? Ist ja das, was du liebst. Ja, genau. Aber man muss dazu sagen, einer unserer besten Freunde singt bei unserer Trauung und wir haben gesagt, ey, es ist nichts verboten, wer was vortragen möchte.

Wir freuen uns natürlich ein Ast, aber es muss niemand irgendwas machen und es muss sich auch niemand die Blöße geben, in so einem Umfeld jetzt irgendwie den heftigsten Rock. Ich finde es sehr schön gelöst, dass man das Ding überlassen hat, ne? Weil dann ist niemand so unter Druck, ne? Dass man sagt, oh, ich freue mich, es ist Open House, ja, ihr könnt machen, wie ihr wollt, aber ihr müsst nicht. Wer Gast sein möchte, kann einfach Gast sein und wer sich aber danach fühlt, kann was machen.

Das ist eigentlich die Freiheit. Das ist eigentlich die schönste Variante, ne? All thing. Ich freue mich schon so lange mit dir, echt.

Das ist einfach total schön. Ich wünsche dir, dass wir in zehn Jahren auch so zusammensitzen und es dann zehn Jahre später ist und wir sagen, Mensch, guck doch mal. Beim zwanzigsten Album dann.

Beim zwanzigsten Album, bei deinem Tempo, ne? Also hier die Madeline Juno, muss ich wirklich sagen, Maddie hat immer, kleiner Off the Record, Maddie hat immer so ein Tempo vorgelegt, ohne so wahnsinnig aufs Tempo zu drücken. Also sie war ganz jung, weiß ich noch, kam sie zu mir, da war irgendein Vorentscheid vom ESC, irgendwas habe ich in Erinnerung, ich weiß nicht mehr genau. Stimmt das? Jaja, klar.

Irgendwann, gell? Das ist ganz dunkel bei mir nur noch. Ja, Vorentscheid, dann irgendwie gab es irgendwie diesen Fuck You Good Soundtrack und dann irgendwie Pompeii, auch so ein Hollywood Film. Also ich weiß nicht, dadurch, dass ich so jung war, als es anfing, hatte ich noch so viel Feuer und noch so viel Zeit, alles von mir in meine Karriere zu legen.

Und jetzt bin ich 29 und ich hab vielleicht auch immer noch Zeit. Aber ich hab halt nie aufgehört zu schrauben, schrauben, schrauben. Zu schrauben, ne? Was wollte ich jetzt sagen? Maddie ist wirklich hier, bap, bap, ein Ding.

Und wirkt aber von Anfang an, auch vor diesen langen Jahren war das so, dass du nie so dieses Tempo gedrückt hast oder dieses Verbissen. Es war immer so entspannt. Oh, schön.

Von Anfang an. Ja, keine Ahnung, wie das war. Das meinte ich eigentlich, dieser bisschen Widerspruch zwischen du hast so Gas gegeben und hast wirklich so eine Karriere schon hingelegt, aber ohne so auf die Tube zu drücken.

Und es ging trotzdem schnell. Also das war einfach richtig. Du hast es einfach drauf.

Thanks, girl. Entspannt zum Ziel zu führen. Ja, schön.

Du bist auf. Ich hab mit der Limitze Katz gesprochen. Ah, Jenny.

Grüße. Danke. Grüße zurück an meine Maus.

Und da ging es natürlich auch um dich, um die liebe Maddie. Und alle haben geschwärmt und ich hatte auch in der Zwischenzeit mit Aki gesprochen, also mit Axel Bosse und ja, und mit Michael Patrick Kelly auch. Und ich hatte so ein paar Gespräche und das ist halt auch so schön, weil natürlich haben wir von Sing Mein Song gesprochen und natürlich haben wir von dir gesprochen.

Und das wird mir richtig warm ums Herz, wo ich dann gehört habe, wie ihr voneinander sprecht und auch die liebe Mietz, um jetzt nochmal dazu zu kommen, ihr habt ja einen gemeinsamen Song auch. Stimmt, Lili Liebe. Lili Liebe heißt der und der kam dazu, weil die liebe Mietz Katz ihr erstes Soloalbum, da bist du ihr schon weit voraus, ihr erstes Soloalbum herausgebracht hat nach diesen ganzen Mia-Jahren.

Und das hat sie sich super gewünscht und das Besondere an dem Album, es sind nur Frauen, also nur Kolleginnen, nur Freundinnen und das hat sie sich lange gewünscht und hat sie jetzt umgesetzt und es ist richtig schön geworden und ein Song daraus ist mit der lieben Maddie, mit Marlene Juno, Lili Liebe. Maddie, würdest du uns ein bisschen von dem Song erzählen, wie ist der entstanden und wie war die Zusammenarbeit mit euch? Oh man, es war so schön und auch so surreal, weil das war noch bevor wir zusammen nach Südafrika geflogen sind, dass Mietze mich kontaktiert hat und meinte, hey, ich bin hier an diesem Album dran und es ist so ein Herzensprojekt für mich, weil eben nur Flinta Artists mit drauf sind und da kommen so viele verschiedene Themen und so viele Backgrounds zusammen, so viele Genres und ich habe diesen einen Song und da höre ich irgendwie dich, hier hättest du Bock. Und ich war so, oh mein Gott, what the fuck is happening, aber ich war trotzdem so, also ich habe mich so umgehauen, dass sie so eine willkommene Art hatte, also so eine Arme auf willkommen heißende Art hatte und mich da irgendwie in ihre Welt einzumaden und dann hat sie mir den Song geschickt mit einer freien Strophe, also ihre Strophe war schon da, der Chorus war schon da und die zweite Strophe war leer, mit quasi einem Pre-Chorus, der auch noch leer war und dann habe ich irgendwie mir ganz viele Gedanken gemacht und habe auch gedacht, boah, frage ich sie jetzt, was sie sich da vorstellt oder ist sie, also Mietze war auch immer sehr frei zuhause, sie meinte so, ey, mach genau das, was du machen möchtest.

Ich glaube, dass der Song zu dir passt, deswegen vertraue ich darauf, dass das eh gut wird und der Song handelt so, wenn ich das jetzt mal wagen darf, so zusammenzufassen, es ist ein Song über Unsicherheiten, über auch so absurde Momente und Orte, an denen diese Unsicherheiten an die Oberfläche kommen. Gleichzeitig irgendwie so, wie man so der eigene größte Feind ist und dann aber irgendwie so checkt, aber wenn ich so schlimm wäre, wie ich über mich manchmal in meinen schlimmsten Momenten denke, dann wärst du, also das Gegenüber, vielleicht der eigene, der beste Freund, der Partner, die Partnerin gar nicht hier und so habe ich dann versucht, diese Strophe zu schreiben und tatsächlich entstanden ist meine Strophe und mein Pre-Chorus auf unserer ICE-Fahrt und ich hab den dann eingesungen auf der ICE-Talente und hab den Mietze geschickt und meinte so, hey, ignorier bitte die Geräusche an die Kulisse, aber das ist, was ich mir überlegt hab und sie war so, geil, ich lieb alles, ich lieb den Song, den nehm ich genauso, dann haben wir uns getroffen, haben die Vocals eingesungen, Harmonien gemacht und Fotos gemacht und dann war Lili Liebe da, so einfach war das, also irgendwie, es war direkt super sweet und herzlich und perfect match einfach. Lili Liebe, man sagt ihn auch schon so gerne, weil oft ist mir das, also ich hab das gelesen, Lili Liebe und dachte so, ja, weil manchmal ist mir das Wort Liebe zu kurz und ihr habt einfach verlängert, Lili Liebe von der lieben Madeleine Juno und von der lieben Mietze Katz.

Ja, ihr hattet ja diese wunderschöne Zeit bei Sing My Song, das Hauskonzert in Südafrika und das war ja so, so stelle ich es mir auf jeden Fall vor, wenn man sagt, okay, Weihnachten, Silvester, dann kam der Jahreswechsel und konnte man da überhaupt noch an was anderes denken als an Sing My Song, der, ich sitz gleich in Südafrika und mach hier richtig geile Sachen. Also da sagst du was, mir hat gefragt, wie es denen so geht und was sie so denken und ob die aufgeregt sind und gefühlt, also Burki war sicherlich aufgeregt, ich glaub, wir alle waren auf eine Art aufgeregt, aber ich hatte, ich hab überhaupt keine Scheu zu sagen, dass ich auf jeden Fall jeden Abend als einzig so dermaßen die Hosen voll hatte, ich war so aufgeregt und dementsprechend sahen die Monate davor aus, also ab dem Zeitpunkt, wo ich das wusste, um diese Chance, also für mich war das, it was a long time coming, sag ich mal, ich war 2017, 2018 das allererste Mal mit dem Team von Sing My Song in Kontakt, beziehungsweise die hatten mich kontaktiert und wir haben uns dann das erste Mal getroffen und seitdem schwirrte dieses Thema in meinem Leben und um meine Karriere herum und es hat immer und immer und immer wieder nicht geklappt, weil es auch einfach völlig nicht leicht ist, einen Roster zusammenzustellen mit Artists, die sich im besten Falle nicht gleichen und auch vielleicht nicht so doll kennen, vielleicht aber ein bisschen schon und wie auch immer. Dann war es letztes Jahr, also 2024, war es dann endlich soweit und dann wusste ich das und ab dem Moment war ich so fixiert auf dieses Thema, also ich hab mich auf Weihnachten und auf Silvester gefreut und so, aber ich war dann irgendwann so Ende Februar, ich war so ready dahin zu fliegen, ich war so, wir müssen, das muss jetzt auch endlich ein Ende finden, weil ich auch, ich hab auch shit to do, ich hab ein Album, ich hab meine Hochzeit, ich hab, mein Leben war wirklich auf Pause gestellt vor Sing My Song und dann war ich sehr froh, als es dann endlich losging und dann ist man so drin und dann ist die Zeit auch schon wieder vorbei und es war so krass, also in allen Richtungen, auf allen Ebenen war das so eine heftige Erfahrung und es ging auch, jeder Tag war ewig lang, aber die Woche war so kurz und so viele Eindrücke.

Ich glaub, ich bin nach Hause gekommen und hab erstmal drei Tage die Schnauze gehalten, weil ich so leer und so voll gleichzeitig war. Und dass es auch so gut gelaufen ist, weißt du, das finde ich auch. Wenn man sowas Großes vor sich hat und das man irgendwie so geplant hat und dann, weißt du, will man eigentlich nur, dass es auch gut wird.

Ja, und man weiß ja auch gar nicht, wie ist dann die Dynamik, Mieze hat sich da noch am besten kennengelernt vorher, Shinji, hatte ich ja keine Ahnung, wie der so ist, Bosse war mir eh klar, heftigstes Süßmaus aller Zeiten, Buki war auch, klar, auch ein sweeter Boy, MPK, krass, Respekt, oh mein Gott, wie ist der so draus, Johnny, klar, auch heftiger Profi, der wird eh zu allen cool sein, aber trotzdem weißt du ja nicht, wie ist es so untereinander. Und ich schwöre, ich bin so dankbar, dass wir uns, ich glaub, wir waren ab Tag 1 einfach so eine tolle Truppe, weil wir alle Lust und Bereitschaft hatten, wirklich einander in die eigene Welt einzuladen und auch einfach offen zu sein und sich auf den anderen einzulassen. Wir haben uns wirklich, also das haben wir ja oft gehört, wir haben uns so gut verstanden, wie auf jeden Fall nicht jede Besetzung und das hat mich sehr glücklich gemacht, weil wir uns wirklich ehrlich gerne mögen und das ist so schön.

Also ich glaube, wenn man euch auch gegenseitig voneinander befragt, ist es wirklich, dass alle unabhängig sagen, dass da sind einfach Verbindungen entstanden, die einfach bleiben. Ja, auf jeden Fall. Und ich glaube, das war jetzt 12.

Staffel, ich bin mir zu tausend Prozent sicher, das war in jeder Staffel so, aber ich finde, das war schon extraordinär, wie nachhaltig ich unsere Verbindungen jetzt einschätze, dafür, wie unterschiedlich wir waren. Und trotzdem, ich glaube, der Bond ist jetzt da und man verfolgt und unterstützt einander und das ist krass, das ist schön. Dann pick dir doch mal deinen Sing-mein-Song-Moment raus, viel Spaß, dann pick dir den mal raus.

Sehr gerne einmal einen Song, den du performt hast von einem anderen Künstler, sehr, sehr gerne. Und gerne einen Song, den deine lieben Kolleginnen von dir performt haben. Boah, von mir? Krass, viel Spaß.

Also ich hatte so viel Spaß bei allen Songs. Ich habe so viel versucht, da von mir reinzugeben, ohne dem Artist oder dem Song Unrecht zu tun, aber ganz besonders geliebt habe ich meinen Finch-Song, den Liebe ist. Also weil das auch für mich die größte Herausforderung war.

Ich glaube, Finch und ich sind sehr unterschiedliche Artists und unsere Musik, es könnte nicht unterschiedlicher sein. Und ich war wirklich am Anfang so, Digga, wie soll ich das machen? Was soll ich da machen? Ich weiß gar nicht. Und dann aber habe ich einfach versucht, eine Ebene zu finden, die wir gemeinsam haben und das ist, die der Song Liebe ist und dieses Thema.

Und du weißt, ich habe ganze Alben, ganze Eras meiner Karriere damit gefüllt, meinen Liebeskummer aufzuarbeiten. Und ich habe seit sechs Jahren keinen Liebeskummer gehabt, aber habe das noch einmal channelen wollen, diesen Song dann aufgegriffen und versucht, was zu machen, hinter dem ich stehen kann, ohne Nils' Arbeit da komplett zu nicht zu machen. Also das ist mein Lieblingssong, Liebe ist, von Finch, im Original.

Und ein Song von jemand anderem, also im Original von mir. Natürlich muss der Gewinner-Song für mich persönlich an dieser Stelle 99 Probleme performt von Aki Bosse sein, weil 99 Probleme ist einer meiner für mich persönlich wichtigsten Songs, die ich jemals hab schreiben dürfen und schreiben können. Es war nicht einfach gesungen und interpretiert von Aki Bosse.

Das ist, also ich wollte gerade fast sagen, das ist wie ein Fiebertraum, aber eigentlich ist es so viel besser als ein Fiebertraum. Das war ein enormes Geschenk, das war so krass, dass ich vor Ort, glaube ich, die sind auch seiche Mäuse gewesen, die waren ein bisschen hin und her gerissen, was ich darüber denken sollte, aber die hatten bei meiner Sendung, haben die extra, und das war nur bei mir so, extra eine Packung Taschentücher vor meinen Platz gestellt. Weil die dachten, dass ich da nur flemmend sitzen würde.

Und ich war aber so gesplasht und so, ich konnte das alles gar nicht verarbeiten. Ich hab nicht eine Träne geweint, nicht weil das mich nicht getatscht hat, aber ich war so im Film, ich hab's überhaupt nicht gerallt. Man ist so aufgeregt, man ist so in diesem Film drin.

Naja, im Nachhinein, ich hab schon wieder die Hälfte vergessen, aber Aki Bosse, 99 Probleme singend, hör auf. Das ist Insanity. Das ist so krass.

Das ist für mich einer der wichtigsten Songs mit meiner Community, wo ich sagen kann, ich hab bestimmt mittlerweile schon Tage damit gefühlt, wenn man die Stunden zusammenzählt, mit meiner Community darüber zu sprechen, was unsere Erfahrungen sind. Und wie toll und wertvoll das ist, zu checken, dass wir nicht so alleine sind, wie wir immer denken. Dass wir mit all diesen absurden Gedanken, mit diesen Ängsten und mit diesen Gefühlen, irgendwie der deppigste, lächerlichste Mensch mit seinen Problemen zu sein.

Und das bedeutet mir so irrsinnig viel. Und dass Aki den performt hat, ist ein Riesengeschenk. Daher ist mein Favorite 99 Probleme.

Ach, wunderschön einfach. Andi, wunderschön. Wann kommt das neue Album? Das neue Album kommt am 13.

September. Oh Gott, das ist ja schon nächste Woche. Warte kurz.

In der Zeit, wo die liebe Maddie mal checkt, wann das neue Album rauskommt, erzähl ich euch mal, warum ich das eben so gesagt hab. Weil Maddie einfach keine Probleme hat, Alben zu veröffentlichen. Andere Künstler quälen sich und machen und tun.

Und Maddie haut einfach raus und checkt nochmal schnell, wann genau der Verhöhtermin ist. Ich mein, man kann durcheinander kommen. Nee, es ist der 13.

Juni. Und bleibt der 13. Juni.

Wohlgemerkt aber, es ist Part 1. Es ist ja ein Doppelalbum. Und das ist erst Part 1, liebe Leute. Nach 1 kommt 2. Also nein, für Maddie ist das, die hat schon alles ready geplant.

Toll auch getimt, vor der Hochzeit noch. Dass da noch zwei Wochen oder so sind, dass du das noch promoten kannst, richtig? Man muss ja zu sagen, ich wusste nicht, dass ich heiraten würde. Ich wollte mir nur nicht die Lore wehren selber.

Ich wollte die mir nicht einstecken. Wir haben ja schon stundenlang nicht geheiratet. Mein Mann hat mir den Antrag gemacht und auch gleichzeitig schon das Hochzeitsdatum gewusst, weil er die Location schon angefragt hatte.

Daher, ich wusste natürlich, dass dein Album rauskommen würde, Mitte des Jahres. Aber dass die Hochzeit dann auch so knapp beieinander ist. Aber auch alles gut klappt und jetzt ist es so.

Und alle waren nur so, Maddie, du hast ja aber einiges vorher. Mal heiraten, 30 werden, Tour, Album, dies, das. Ich war so, I didn't know, dass ich 30 werden würde.

Ja, aber dann ist da auch so eine bestimmte Grundenergie. Weißt du, dann ist man irgendwie im Flow und dann klappt das alles und das ist genau richtig. Und alles hat irgendwie so seine ganz individuelle Zeit.

Und dann vielleicht zwei Jahre später, drei, bist du zurück und sagst, wie hab ich denn das geschafft? Ja, weil die Zeit richtig war, weil die Energie war oder du in genau dieser Energie drin bist. Also ich find's toll. Nee, ich brauch das ja auch ein Stück weit.

Ich hab immer das Gefühl, wenn's zu ruhig ist, dann such ich mir eh wieder 10 neue Aufgaben. Daher so ist genau eigentlich mein Gusto. Das ist toll.

Kannst du uns schon einen kleinen Vorabgeschmack vom Album geben? Also kannst du schon was rauspicken, was wir in der Show dann spielen sollen? Ja, super gerne. Welche Vibe wollt ihr? Das ist meine Frage. Also bisher haben wir deine 99 Probleme und bisher haben wir Lilly Liebe.

Also du bist jetzt frei. Du kannst dir rauspicken, auch das, was du, vielleicht die Essenz vom Album. Also zieh uns ruhig was raus, was du willst.

Okay, also dadurch, dass es ja ein Doppelalbum ist, auf jedem Part sind 10 Songs drauf. Daher ist es sehr, weil das ein Konzeptalbum über zwei Teile ist, sehr schwer, so einen Essenzsong rauszufiltern. Aber ich finde, ein Song, der mir große Freude bringt und den ich gerne euch zeigen würde jetzt vorab, ist ein Song, der heißt Center Shock.

Wie das in die Süßigkeit. Und es ist ein Song über meine beste Freundin und mich. Also unsere Kindheit gemeinsam.

Wir kennen uns seit ich 5 und sie 6. Also sie ist auch meine Trauzeugin. Wir sind seitdem halt beste Freundinnen. Und ich hab irgendwann mal im Zuge der Albumphase oder im Albumwriting, irgendwie haben wir mal darüber gesprochen, wie immer.

Also mein Cowriter Wieland und Joschka, mein Produzent und ich. Und ich hab irgendwie einfach so eine neue Erkenntnis geteilt und gesagt, ich hab irgendwie gecheckt, dass ganz, ganz viele Dinge, die ich in meinem Erwachsenenleben tue und ganz viele Momente, die ich mir orchestrieren möchte oder die ich versuche zu schaffen, sind eigentlich, ich versuche einfach nur Erinnerungen aus meiner Kindheit wieder nochmal neu auszunehmen. Also zum Beispiel, alle meine glücklichsten Erinnerungen sind in Verbindung mit meiner besten Freundin.

Also das sicherste Gefühl, das ich jemals hatte, war in ihrem Kinderzimmer. Die schönsten Morgen waren Samstag oder Sonntagmorgen bei ihr zu Hause. Also ich könnte Stunden darüber reden.

Und irgendwie so Fahrradfahren, Capri-Sonne trinken und sich darüber streiten, was die sauerste Center-Shock-Sorte ist. Und sich irgendwie auf einen dummen Gedanken einmal kurz zu küssen und sich totzulachen, weil man so denkt, das sind doch nicht wir. Und irgendwie Musik, die wir geteilt haben.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich liebe diesen Song und ich würde euch den gerne zeigen, weil das, finde ich, ein ganz tolles Centerpiece auf dem Album ist und sehr nostalgisch und hoffentlich irgendwie Freude und schöne Gedanken bringt. Und daher würde ich Center-Shock spielen.

Bravo, super. Und das ist aber ein fröhlicher Grundsong. Ja, also ich glaube, es ist jetzt kein Hardy-Dance-Track, aber es ist jetzt nicht Anomalie, wie der Titelsong des Albums.

Das ist ja sehr dancey. Center-Shock hat schon so eine Nostalgie, eine Melancholie. Die beste Zeit war damals und ich wusste es gar nicht so mäßig.

Aber es ist auch überhaupt nicht schlimm. Es ist kein trauriger Song. Gar nicht.

Wie schön. Aber er lädt einen zum Mitfühlen und Miträuben. Ja, hoffentlich.

Jetzt müssen wir aber auch noch über Anomalie sprechen. So geht's ja nicht. Ja gerne.

Weil das ist der Titelsong des Albums und Anomalie, also Teil 1 und das ist ja im besten Fall, zeigt das ja eine kleine, ja, ist das nicht die Essenz des Albums, wenn du sagst, sie gibt's nicht so, aber ist es nicht vielleicht dieser Song? Also du sagst, das Album heißt Anomalie. Das Thema ist Anomalie. Also das Konzept dieses Doppelalbums ist, ohne jetzt auch zu viel von Part 2 vorwegzunehmen, also das gebe ich euch noch nicht, da treffen wir uns nochmal und sprechen nochmal drüber, aber das Konzept ist im Großen und Ganzen eigentlich, einfach eine neue Seite zu zeigen und ganz viel auszuprobieren, wovor vor allem ich selbst immer zurückgeschreckt bin.

Also sei es die Produktion, in so eine elektronische Richtung zu gehen, eine tanzbare Richtung zu gehen, war für mich immer so, oh, tanzbar bedeutet dull und irgendwie nicht tief. Und die Tiefe ist mir sehr wichtig, aber ich hatte auch, mir geht's besser denn je. Und das war eine Herausforderung, diese glückliche Remedy zu channeln, ohne mich unwohl zu fühlen, weil es in der Musik nicht meine Komfortzone war.

Daher ist das Konzept Anomalie, es ist alles ein bisschen anders, es ist anders produziert, die Themen sind auch anders, weil, wie gesagt, ich glaube, was ganz ganz viele Leute über so viele Jahre jetzt von mir mitgenommen haben oder wenn ich mal hier und da hin lausche, wie ich so beschrieben werde von anderen Leuten, ist es ganz oft so die Heartbreak Queen und irgendwie ganz viel Herzschmerz. Und ehrlich gesagt, der Herzschmerz ist gar nicht da. Und allein das ist die Anomalie.

Das ist die, mir geht's besser denn je, ich hatte das noch nie, ich bin so glücklich wie noch nie und meine Musik ist auch so glücklich wie noch nie. Und das ist das Konzept. Und das geht in eine ganz andere Richtung, das werdet ihr noch merken auf Part 2. Und der Song ist tanzbar und er ist irgendwie die Keyline in dem Song und das kann auch für das restliche Album stehen, ist schlechtlich glücklich gerade aber so gut wie.

Weil ich bin ja, ich bin glücklich, aber ich bin auch Queen darin, mir mein eigenes Glück irgendwie immer so infrage zu stellen und fast schon wieder auszureden. Daher, das ist alles mit einem Augenzwinkern, es ist tanzbar, es ist glücklicher denn je. Aber irgendwo schwirrt die Melancholie da mit drin.

Ihr werdet sehen, es ist ein großes Sammelgurium an neuen Klängen, an neuen Themen, an anderen Seiten von mir und ja, das ist das Konzept. Ja, ich weiß, wir kennen dich und viele haben dich gesaved oder abgespeichert, weil du aber auch so viele ehrliche Worte gefunden hast zu kritischen Themen, zu harten Themen. Ja, zu Krisenzeiten hast du sehr klare, sehr ehrliche Worte gefunden und hast auch vielen Leuten durch auch eben schwere Zeiten dann geholfen.

Ich konnte mich damit identifizieren, mit den Worten, was sie selbst nicht so ausdrücken können. Deswegen finde ich das eigentlich, die Heartbreak Queen, wenn ich das höre, freue ich mich immer, weil du den Ton getroffen hast für viele, die, das Leben ist nicht immer feini. Und da gibt es ordentliche Schwankungen und man muss irgendwie standhalten, man muss durchhalten, man muss da durchkommen, was einem widerfährt.

Und da hast du schöne Worte und schöne Musik dazu beigetragen und deswegen finde ich das eigentlich ein Kompliment. Vielen Dank, ist es auch. Also ich bin wahnsinnig froh irgendwie aufgewachsen zu sein in der Musik und auch durch die Musik.

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Über diesen Podcast

Das ist der Podcast zu Music Made in Germany - Die Radioshow. In den Folgen hört ihr das komplette Interview mit den Stars aus der deutschen Musikszene!

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